Fiktiver Dialog des Dalai Lama mit Lanoo.
Verfasst: Fr 22. Feb 2013, 06:03
Fiktiver Dialog des Dalai Lama mit Lanoo.
Der Lama lehrt: Es gibt nur ein Ich in Verbindung mit den vergänglichen Gruppen oder Skandhas, also Körper etc. Dies hat aber der Erhabene Buddha NIEMALS gelehrt.
Der XIV. Dalai Lama verkündigt also nicht Buddhismus wie er sein sollte und wie er ursprünglich vom Buddha gelehrt wurde. Die begründe ich weiter in Folgendem: In seinem Buch Die Buddha Natur nimmt der Dalai Lama in einem Interview Stellung zur Frage nach dem Selbst im Buddhismus. Ich zitiere am besten wörtlich und füge dann meinen Kommentar hinzu.
(DL steht für DALAI LAMA.)
DL: "Es gibt kein unabhängiges aus sich selbst bestehendes Selbst. Das Selbst, sie Person (!), existiert nur in Abhängigkeit von den körperlichen und geistigen Aggregaten. Dies gilt für alle Lebewesen bis hin zum Buddha."
LANOO: Erstens ist die Person eben NICHT das Selbst und zweitens, wenn dem so wäre, dann würde es keine Erlösung für die Wesen geben.
DL: "Es gibt kein von den einzelnen Personen losgelöstes, universelles Nicht-Selbst."
LANOO: RICHTIG. Das hat ja der Buddha auch nie behauptet. Als Nicht- Selbst bezeichnet der Buddha die Personen als solche sowie alles andere als vergänglich Erkennbare. überhaupt. man kann doch nicht etwas Widerlegbares behaupten, es dann jemanden zuschreiben und es dann widerlegen. Da beißt sich der Hund in den Schwanz.
DL: " Das Ich ist wie jedes andere Phänomen ausschließlich abhängig existent."
LANOO: Genau das sind wir eben nicht. Die Person ist NICHT das Ich, also sie ist das Nicht - Ich oder Anattâ.
DL: "Doch wenn wir analysieren, was diese Person ist, so können wir außer Körper und Geist nichts als das Ich oder das Selbst bestimmen."
LANOO: Aber natürlich nicht, Eure Heiligkeit! Das Selbst oder Ich ist doch unbestimmbar bzw. UNERKENNBAR, da es ja das ist, welches erkennt. Also: WAS AUCH IMMER das Selbst erkennt, also auch den Körper UND sogar den Geist, das ist das Selbst eben NICHT. Alles Erkennbare ist ANATTÂ, nämlich nicht das Selbst. Daraus zu schließen, dass es kein Selbst gibt, nur weil wir es nicht erkennen können, geht zu weit. Beispiel: Kann sich das Auge, selbst sehen? Nein. Heißt es darum, es gibt kein Auge? Nein! Das Auge existiert. Es kann sich nur nicht selbst sehen, sondern eben alles was es NICHT ist. Genauso ist es mit dem Selbst. ERKENNTNIS ist überhaupt nur MÖGLICH, WEIL es ein Selbst gibt, welches sich selbst darum ja auch nicht erkennen kann, sondern eben nur das, was es nicht ist, so wie z.B. das Auge auch alles sieht, nur sich selbst(es sei denn, man schaut in den Spiegel). Alles, was das Selbst tun kann, ist sich zu LÖSEN von allem, was es als vergänglich erkennt. Genau daran aber klammert sich noch der Dalai Lama. Doch weiter.
DL: "Das Selbst ist eine bloße Benennung zu der Kombination von Körper und Geist. Weil es nur benannt ist, gibt es kein unabhängiges, von Körper und Geist substanziell verschiedenes Ich oder Selbst. Daher...(existiert das Ich) auf der Grundlage der fünf körperlichen und geistigen Aggregate, der Skandhas."
LANOO: Mit anderen Worten, der Dalai Lama legt die Anattâ- Lehre von Gautama Buddha so aus, als würde sie das eigentliche Wesen außerhalb dessen, was sterblich und vergänglich am Menschen ist, leugnen. Oder: Der Mensch IST die Skandhas. So denkt der Dalai Lama. Wenn dem so wäre und der Mensch die vergängliche Skandhas wäre, wer ist es den dann, der sich an die Skandhas, an das Vergängliche klammert und so eine Wiedergeburt bewirkt? WER ist es denn, der das VERGÄNGLICHE so leidvoll empfindet. Wenn ICH das essenziell wäre, das geboren wird, lebt und stirbt, dann würde ich doch keinen zweiten Gedanken daran verschwenden. Anattâ heißt nicht, dass es kein Selbst gibt, sondern nur, dass man alles Vergängliche als nicht das Selbst sehen soll und sich darum davon lösen soll. FALLS man es so wünscht. Wer noch klammern will, der soll dies zumindest so effektiv wie möglich tun, das heißt: Immer Gutes tun, so dass auch Dir nur Gutes widerfährt. Mir ist schon klar, dass die meisten Buddhisten noch gerne viele Leben leben möchten und wenns geht, immer und immer wiedergeboren werden möchten. Diese Möglichkeit steht ihnen doch offen, dann sollen sie aber zumindest ein rechtes Verhältnis für alles Vergängliche haben, damit sie weise damit umgehen, UND auch jenen, die NIRVÂṆA erwählen, sollte man diese Erlösung und den Pfad dazu nicht vorenthalten. Oder, um es noch deutlicher zu machen, wer die Anattâ-Lehre des Buddha nicht verstanden hat, hat NICHTS von dem verstanden, was der buddha WIRKLICH lehrte. Dem mag es dann so ergehen wie dem Mönch Tensin Gyatso, der, verärgert darüber, dass man seine in der Tat unverständliche Lehre nicht verstand, vor dem Rathaus in Schneverding verärgert ausrief: "Und wenn Sie das, was ich andauernd sage, nicht verstehen wollen, dann vergessen Sie einfach alles und lassen es bleiben!" Ach so wer Tenzin Gyatso ist, fragen Sie? Nun, das ist der Dalai Lama. OM.
Eine größere Unrecht konnte man dem Buddha mit der Behauptung, dass das Ich auf der Grundlage der Skandhas existiert, gar nicht antun, denn der Buddha lehrt die LOSLÖSUNG von den Skandhas. Der Buddha stellt ja auch immer und immer wieder fest(im Gegensatz zum Dalai Lama), dass das Selbst oder wahre Ich eben NICHT lediglich eine Verbindung von Geist und Körper ist, aber auch keine ewige Substanz. Wer mehr wissen will, soll halt meditieren und sich von allem NICHT-Selbst oder von den Skandhas lösen, dann wird er schon sehen, dass er NICHT zerstört ist, sondern eben nur Frei von den Skandhas. Das SELBST existiert also NICHT nur in Verbindung mit Körper und Geist oder mit den SKANDHAS, sondern kann sich sehr wohl von ihnen bzw. vom verlangen nach ihenen lösen. Der Buddha macht es ja auch ganz klar in der Rerde von der Last (Skandhas) und ihrem Träger (Selbst oder Pudgala) im Majj. Nik., 38. Suttam:
" 'O ihr Mönche, ich bin dabei, euch die Last und ebenso den Träger der Last zu erklären: Die fünf Skandha (also Körper und Geist etc.) sind die Last und Pudgala (das Selbst) ist der Träger der Last...' Geboren werden heißt die Last aufnehmen; sie niederlegen bedeutet, den Segen, das NIRVÂṆA zu erlangen." Ja WER, so frage ich, erlangt denn das NIRVÂṆA, wenn außen den vergänglichen Gruppen nichts da ist? WER ist es denn, den der Buddha anspricht, sich von den Gruppen zu lösen?? WER ist es denn, der die Last aufnimmt, getrieben von Verlangen und Unwissenheit, und WER ist es, der die Last wieder niederlegt, Leben für Leben, Tod für Tod? DAS SELBST, das Ich natürlich. OM. Gibt es einen Weg hinaus aus diesem Leidenskreislauf? Der Buddha weist ihn uns. Das Ich nimmt auf, was das Ich NICHT ist. * Was könnte wohl klarer sein? Offensichtlich immer noch nicht klar genug oder ZU KLAR für jene, die eben noch an die Skandhas, also an Körper und Geist etc. haften...
Darum sei hier wieder der Buddha selbst zitiert, wie er - nah zu den Gleichmut verlierend - nach einer seiner Lehrreden, in den er immer und immer wieder betont, dass die SKANDHAS, also die fünf Gruppen des Anhaftens, eben NICHT das Ich sind und das Ich NICHT zerstört ist, wenn es sich von ihnen löst, in die Worte ausbricht: "Was ich nicht bin, ihr Mönche, und nicht rede, dessen beschuldigen mich die Asketen und Brahmanen unrichtig, nichtiger Weise, fälschlich und unzutreffend!" Ob dem Dalai Lama da nicht manchmal die Ohren klingeln?
DL: "Wir können kein Selbst zusätzlich zu Körper und Geist bestimmen. Gleichzeitig ist es eindeutig, dass der Mensch existiert."
LANOO: Richtig, und dieser existierende Mensch, dieser WAHRE Mensch, also die WESENHEIT selbst, ist es, der sich an die Skandhas klammert. Die Skandhas selber sind NICHT das Selbst des Menschen, der sich an sie klammert. Doch das bedeutet nicht, dass die SKANDHAS selbst kein Selbst haben. ALLES ist der Verlangszustand unerlöster Selbste. Selbst das kleinste Atom ist ein Verlangenszustand eines unerlösten Selbst und dem beginn seiner Wanderschaft zu NIRVÂṆA, dem wahren Gott. Da macht es sich schon bezahlt. DAS BUCH DES LICHTS studiert zu haben. ES erklärt und die Welt des Vergänglichen besser, als jede andere Wissenschaft und Religion es je könnten. Haben wir die wahre Natur alles Vergänglichen erst einmal verstanden, fällt es uns leichter, uns von ihr in der Meditation zu lösen. OM. Der Grund, warum der Dalai Lama annimmt, dass die Skandhas OHNE Selbst wäre (und man seiner Meinung nach nur in der Beziehung zu ihnen als Selbst oder Ich sprechen kann)**, ist der Begriff anâtman, welcher zunächst als "Nicht das Selbst" oder "Nicht das Ich" übersetzt wurde, in dem Sinne, dass alles Vergängliche leidvoll ist und darum NICHT das Ich bzw. nicht MEIN Ich ist. Also: Alle Skandhas (die selbst nur Verlangenszustände unerlöster Ichs sind) sind nicht MEIN Ich, ich klammere mich nur daran, erfüllt von Verlangen nach ihnen. SPÄTER wurde ânattan mit WESENHAFTIGKEIT gleichgesetzt und anâtman als WESENLOS übersetzt. Damit raubte man sozusagen den Skandhas UND dem sich an sie Klammernden das SELBST. Worte haben Macht. OM.
DL:"... wenn sich der sichtbare Körper und die grobe Ebene des Geistes aufgelöst haben,... besteht selbst dann die Grundlage das Bloßen Ich weiter:"
LANOO: Also ist dann wohl diese subtile Grundlage das Ich?. Wenn etwas eine Grundlage hat, dann sind da zwei, sage ich. Das, was die Grundlage hat, und dann die Grundlage selbst, oder? Wer ist denn nun das, was die Grundlage hat, was sich, wie im Falle des Dalai Lama, noch nicht trennen und wird damit samt seiner Anhänger immer wieder auf das Rad der Wiedergeburt geschleudert werden, was diesen lieben Menschen ja ganz recht sein mag, und es ist ja auch gar nichts dagegen einzuwenden. Aber nur, weil ich nicht nach Rom will, sondern eine Station vorher aussteigen möchte, heißt das doch nicht, dass Rom nicht existiert, und ich sollte es dann auch nicht verkünden. WAS ich im äußersten Falle wohl sagen kann, ist, dass Rom FÜR MICH nicht existiert. Bitte sehr. Aber es als allgemein gültig hinzustellen, ist doch wohl etwas zu gewagt. Doch der Dalai Lama will sich partout von dieser Grundlage, die er Kontinuum nennt, nicht trennen, ja er erklärt die Grundlage und das, was sie zur Grundlage hat, als EINES. Dann MUSS ja auch jede weitere Folgerung entsprechend sein.
DL: "Das Theravâda System [dem der Lama widerspricht. Lanoo] nimmt an, dass es keine weitere Fortsetzung des Ich gibt, wenn jemand die Buddhaschaft erreicht hat."
LANOO: Richtig, das Ich eines BUDDHA hat keine weitere Fortsetzung IN DER WELT DER ERSCHEINUNGEN. Aber auf SEINER ebene, jenseits der Welt der Erscheinungen, nämlich in NIRVÂṆAPURAM, da "besteht" das Ich, wie es schon immer war, nur jetzt (im Falle eines Erwachten) FREI von den Skandhas, an die sich der Lama und die Mehrheit aller Buddhisten immer noch klammern. Wie kann und soll dann etwas vergehen, das nie erschaffen wurde und IMMER bestand? Dieses Etwas ist DAS ICH, das, welches jenseits aller Dauer, sogar jenseits aller Anfangs- und Endlosigkeit, zeitlos und unerkennbar, unauffindbar ist. Nur WERDEN kann man es, indem man sich von allem VERGÄNGLICHEN trennt. Man bedenke: Das ICH, erlöst oder unerlöst, verlässt NIE seine Heimat NIRVÂṆA, es sendet nur eine von Verlangen erfüllte REFLEXION seiner selbst in die Urmaterie, welche ewig in Substanz und vergänglich in der Form ist. Darum ist ja auch die ganze Welt mit allem darin nichts weiter als ein gigantischer, illusionärer, IMMER vergänglicher und darum auch LEIDVOLLER, leiderzeugender kosmischer Witz, über den der Weise von Zeit zu Zeit kichert und den nur der NARR wirklich ernst nimmt. Je ernster man diese kosmische Komödie nimmt, umso mehr leidet man. OM. Wer es zu fassen vermag, der fasse es.
Weiter mit Seiner Heiligkeit. Von einer falschen Voraussetzung ausgehend, nämlich denkend, dass der Frühbuddhismus verkündet, das SELBST würde aufhören zu existieren oder zu sein bei Erlangen der Buddhaschaft, begeht der Lama den zweiten Irrtum und behauptet in seinem Buch DIE BUDDHA NATUR:
DL: "Weil die grundlegende Natur des Geistes rein ist, gibt es keinen Grund für die Annahme, dass der Geist selbst auch aufhören müsste, wenn alle Befleckungen zu einem Ende gebracht wurden und der Geist völlig geläutert wurde."
LANOO: Das behauptet ja auch keiner, zumindest der BUDDHA nicht. Alles, was Buddha sagt, ist dass das Ich jenseits aller Benennungen und von allem Erkennbaren ist, weil es ja das ist, was erkennt, und damit auch nicht erkannt oder gefunden werden kann, wie in diesem Buch noch hinlänglich erklärt wird. OM.
Außerdem: Genau dieser Geist, von dem der Dalai Lama spricht, ist eben immer noch nach den höchsten Maßstäben der Buddha- Lehre eine BEFLECKUNG...
DL: "Betrachten wir den Begriff des Ich etwas näher. Nehmen Sie eine Person als Beispiel. Ich kann sagen, dass ich ein buddhistischer Mensch bin."
LANOO: Das sind Sie eben nicht, Euere Heiligkeit, es SEI DENN, Sie identifizieren sich mit diesem Nicht-Ich, was Ihnen natürlich völlig frei steht. WIE bezeichnet man nun das Ich? Wie stellt sich ein WAHRHAFT Erlöster dar? Als WAS oder wen bezeichnet sich der Erwachte? Nun, Buddha erklärt es uns im Majj. Nik., 106. Sutt.: "Nicht bin ich irgendwo, bei irgendwem, in irgendetwas." Im Majj. Nik., 22. Sutt. enthüllt er: "Da nun das Ich, ihr Mönche, nicht zu finden ist" (anupalabhamâne) sowie "Schon zu Lebzeiten, sag ich, ist ein Vollendeter nicht ausfindig zu machen!"
Dies gilt darum nicht für den Dalai Lama, weil er eben wie wir alle noch KEIN Vollendeter, sonern noch ein Suchender ist und sich darum immer noch als dieses oder jenes bezeichnet. OM. Darum fährt auch der Lama fort:
DL: Außerdem bin ich ein Tibeter."
LANOO: Nein, das sind Sie NICHT.
DL: "Im Alter von sieben Jahren... begann das Ich als Mönch."
LANOO: Auch da stimme ich nicht zu. Im Alter von sieben Jahren begann das, was Sie NICHT sind, sich zum Mönch zu entwickeln. Darum sind Sie ja auch HEUTE nicht mehr dieser sich zum Mönch entwickelnden Siebenjährige.
Wie sehr hätte ich mich doch gewünscht, dass der Dalai Lama, speziell die verschiedenen Ichs betreffend, erst das Buch von Prof. Dr. Hermann Bedh Buddhismus gelesen hätte, dann wäre ihm vielleicht ein Licht aufgegangen, das Licht der Anattâ Erkenntnis. Ich zitiere Prof. Dr. Bedh: " Im Zusammenhang mit diesem Problem der ineinander steckenden mehrfachen, durch die Meditation aus ihrem Zusammenhänge gelösten Wesenshüllen fällt auch Licht auf die buddhistische Lehre vom Ich oder Selbst. man spricht vielfach von einer buddhistischen 'Leugnung des Ich', sachgemäßer und ZUTREFFENDER wäre von einem 'Nichtvordringen bis zum Ich' zu reden (natürlich, denn es ist ja das Ich selbst, welches hervordringt, anhaftet oder loslässt. Wie soll es sich denn überhaupt selbst finden können? Lanoo). Im Potthapada- Sutta des Dîgha Nikâya wird zunächst ein dreifaches Selbst oder Ich' zu reden (natürlich, denn es ist ja das Ich selbst, welches hervordringt, anhaftet oder loslässt. Wie soll es sich denn überhaupt selbst finden können? Lanoo). Im Potthapada- Sutta des Dîgha Nikâya wird zunächst ein dreifaches Selbst oder Ich unterschieden; ein grobmaterielles, der physische Körper, ein höheres geistiges und ein noch höheres. ALLE diese Selbste haben aber im Buddhismus NUR EINE SCHEINBARE und relative Gültigkeit, und die fortschreitende Meditation [bzw. die in ihr stattfindende Loslösung. Lanoo] ist es, die den jeweiligen Schein zerstört. Der meditierende Jünger verliert auf jeder Stufe der Meditation dasjenige, was er auf der früheren Stufe als sein Ich empfunden hat. Und nun ist es dem Buddhismus durchaus wesentlich, dass er sich über diese relative Selbste nicht erhebt, zu einem absoluten höchsten Selbst oder Ich nicht vordringt [ist auch gar nicht möglich für das Ich, zu sich selbst vorzudringen. Alles, was das Ich tun kann, ist nur loszulassen, was es nicht ist. Lanoo]. ES WIRD EIN SOLCHES ICH NICHT GELEUGNET, SONDERN NUR GESAGT, DASS ALLES,
WAS AUF IRGENDEINER STUFE ALS ICH ERLEBEN WIRD, IN WIRKLICHKEIT NICHT DAS ICH IST." Und um die gleich einmal klarzustellen: AUCH NIRVÂṆA IST NICHT DAS ICH! Auch NIRVÂṆA der äußerste Zustand der Losgelöstheit. Von NIRVÂṆA kann man sich nicht lösen, das ist die Endstation. Weiter geht's nicht. Wer es doch versucht, riskiert äoenlangen Wahnsinn. Der Buddha warnt davor.
Nicht- Ich mit Ich verwechselnd, fährt nun Dalai Lama fort zu beschreiben, was er alles war (bzw. NICHT war, wenn mans richtig betrachtet), von dem er aber behauptet, dass dies alles Ich wären, die alle essenzielle Teile des großen Ichs sind und von ihm untrennbar. Ich lasse mal einfach die folgenden Sätze des Dalai Lama für sich sprechen. Jeder kann sich dann sein eigenes Bild machen.
DL: "Ich kann sagen, dass ich ein buddhistischer Mönch bin. Doch als ich fünf Jahre alt war, hätte ich das nicht von mir sagen können. Außerdem bin ich ein Tibeter. Dieses Ich existiert seit meiner Geburt; es war schon da, aber das Ich, welches Mönch ist, war noch nicht entwickelt. Im Alter von sieben Jahren nahm ich das Mönchsgelübte. Zu dem Zeitpunkt begann das Ich, das ein Mönch ist. Nun bin ich ein Flüchtling. Das Ich als Flüchtling existiert erst nach dem Beginn des Jahres 1959. Ich kann also festhalten: Das Ich, welches ein Mensch ist, ist sozusagen ein größeres Ich. Das Ich, welches schon zur Zeit meines vorherigen Lebens existierte, ist noch größer. Das Ich dieses Lebens ist kürzer. Innerhalb dieser Ich ist das Mönchs- Ich wiederum kürzer, und das Flüchtlings- Ich ist noch kürzer."
LANOO: Diese Sätze sollen als Warnung für all jene gelten, die sich zu sehr damit befassen, was das Ich denn sei, anstatt der Methode des BUDDHA zu folgen und einfach zu bestimmen, was das Ich Nicht ist, und sich dann, falls ist es so wollen, von allem zu lösen, was das Ich NICHT ist, OM.
Nun bin ich weiß Gott nicht der Erste und Einzige, der diese Sache zur Sprache bringt. Weitaus Größere, Fähigere und Befugtere haben das lange vor mir getan. Zum Beispiel der große Dr- Georg Grimm oder auch Gustav Mensching. Herr Mensching schreibt in seinem Werk Buddhistische Geisteswelt über das Selbst: "Die abendländische Forschung ist sich über das in der originalen Buddhalehre Gemeinte nicht völlig einig. Wird jmegliches Selbst geleugnet, oder will der Buddhadas eigentliche Selbst nur der Welt der Erscheinungen, also dem konkret Daseiende und damit jeder Erkenntnis und Benennbarkeit entziehen? Ich halte meinerseits diese letztere Ansicht für zutreffend [Recht hat er .Lanoo] und glaube, dass auch die Texte diese Auffassung stützen. [Und jmetzt kommts und ich möchte hier auf keinen Fall dem Dalai Lama zu nahe treten, da ihm all mein Respekt und meine bedienungslose Liebe zuteil wird:] Unter Persönlichkeitswahn wird eindeutig der im Individium zusammengefasste Komplex der fünf Gruppen (Skandhas) des Anhaftens verstanden. Der unerlöste Mensch aber identifiziert [wie der Dalai Lama. Lanoo] irrtümlich einzelne dieser Daseinsfaktoren mit dem Ich [so wie der Dalai Lama das Ich nur im Zusammenhang mit den Skandhas als existent sieht. Lanoo]. Die berühmte Predigt vom Nicht-ICh läuft darauf hinaus, dass der Buddha klarstellt, dass keines der endlichen und vergänglichen Daseinselemente 'mein Ich' ist. Damit ist vollkommen eindeutig die Existenz eines letzten Absoluten hinter den vergänglichen Faktoren [Skandhas oder Körper, Gefühl, Denken, Seele und Geist und was es sonst noch an Vergängliches geben mag. Lanoo] ausgesagt. Drei Arten des Selbst werden als möglich, aber irrige Anschauungen unterschieden. Das materielle, das geistige und das nur aus Bewusstein bestehende Selbst [also genau die drei Selbst oder Ichs, die der Dalai Lama als Selbst bzw. als dem Selbst essenziell zugehörig sieht. Lanoo]. Von allen drei Formen des sogenannten Selbst muss der Mensch erlöst werden. AUCH DAS BEWUSSTSEIN ist [wie ja auch der Buddha lehrt. Lanoo] eine Gruppe von Daseinsfaktoren und bleibt folglich im Kreislauf der Wiedergeburt erhalten, es [das Bewusstsein] entsteht und vergeht nach dem Gesetz des Werdens in Abhängigkeit. [Doch sehen Sie gleich ein paar Statements weiter, was der DALAI LAMA vom Bewusstsein behauptet und wie der BUDDHA darüber denkt. Lanoo,]"
DL: "Wir nehmen also im Buddhismus den Begriff des 'Bloßen' an, der die relative, abhängige Gültigkeit der Phänomene bestätigt und jede unabhängige, inhärente Existenz der Phänomene vereint. [Also ein Ich OHNE Beilegungen gibt es nach dem Dalai Lama sowenig wie Beilegungen ohne Ich. Nach dieser Definition wäre der Mensch dazu verdammt sein Kreuz auf ewig mich sich herumzutragen. Schöne Aussichten sind das. Lanoo.]"
LANOO: Nein, Eure Heiligkeit, das hat der Buddha nie gelehrt, darum wird das auch nicht im Buddhismus angenommen, sondern nur in Ihrer DEFINITION oder Auslegung von Buddhismus. Zu dieser Auslegung und Annahme sind Sie ja auch berechtigt, doch dann schlage ich vor, diese Interpretation des Buddhismus nicht mehr Buddhismus zu nennen, sondern was viel treffender wäre, Dalai Lamaismus.
DL: "Auf diese Weise existiert auch das Ich abhängig von Körper und Geist."
Lanoo: Das tut es eben nicht, denn dann wäre ja auch keine Erlösung von eben diesem Körper möglich.
DL: " Doch wenn wir eine Art solider, unabhängiger Basis benötigten, müssten in meinem Falle heute tatsächlich drei substanziell verschiedene Ichs existieren: das Ich, das von Geburt an besteht, also als Tibeter; dann das Ich als Mönch und schließlich das Ich als Flüchtling."
LANOO: Diese Argumentation würde auch stimmen, wenn dies alles wirklich ICHS wären. Sind sie aber nicht. Es sind NICHT- Ichs und darum stimmt auch die Argumentation nicht. Man darf nur nicht Nicht-Ich mit Ich verwechseln, dann stimmt wieder alles. OM.
DL: "Es gibt nur ein Ich, das aber vielfältige Aspekte besitzen kann. In dieser Weise können wir akzeptieren, dass es ein Tibeter-Ich, ein Mönch-Ich und ein Flüchtlings-Ich gibt."
LANOO: Mit allem Respekt, nein. Der Tibeter, der Mönch und der Flüchtling sind alles Nicht- Ichs. Lieber Dalai Lama, wenn Sie sich dazu durchringen könnten, das Ich als eben NICHT essenziell bestehend in diesem Aspekten oder Nicht-Ichs zu sehen, und Sie in der Lage wären, sich von ihnen zu befreien, dann würden alle Ihre Tibeter-, Mönchs- und Flüchtlings-Ichs wieder zu dem werden, was sie in Wirklichkeit ja auch sind, nämlich anattâ oder Nicht-Ichs. OM.
DL: "Auch das Ich hat vielfältige Aspekte. Doch wenn wir das Wort 'Ich' benutzen. beziehen wir uns nur auf einen Teil."
LANOO: Und genau dieser Teil ist NICHT das Ich, es ist also das Nicht- Ich. Wenn ich z.B. sage "Ich bin krank", dann ist natürlich nur das NICHT-Ich krank, denn das Ich wird von dieser schmerzhaften Veränderung nicht berührt, es sei denn, es klammert sich daran oder identifiziert sich damit, was ja auch meist der Fall ist. Der Guru Muktananda wurde ohne Anästhesie am offenen Herzen operiert. Wie ist das möglich? Nun, er, sein wahres ICH, hat sich einfach zeitweise von dem, was er esenziell NICHT ist, gelöst. Das ist praktisch angewandter Buddhismus in höchster Perfektion.
In Bodhgaya machte der Dalai Lama meines Erwachtens den größten Schnitzer, als er behauptete, dass das Bewusstsein weiter bestehen würde nach dem Tode. Der Lama verkündigte in seinen Texten, der Buddha hätte Folgendes gelehrt: "Das Bewusstein besteht ohne Ende weiter. Es hatte keinen Anfang und es wird kein Ende haben." und "Dieses Bewusstsein wird weiter bestehen. Die Individualität des Bewussteins geht mit dem Erreichen der Buddhaschaft nicht verloren."
Dies genau ist nicht der Fall, weil das Bewusstsein immer BEDINGT ist vom Körper etc. und darum jedes Leben ein neues ist. Es gibt kein von Leben zu Leben überlebendes Bewusstsein. Buddha nennt jemanden, der seine Lehre dahingehend falsch versteht, der so etwas Behauptet, einen "Narren" oder einen "betörten Mann". Nun, ich würde niemals wagen, den Dalai Lama so zu benennen, doch wenns der Buddha tut, dann soll es mir allemal recht sein. Sehen wir doch, wie der Buddha mit einem solchen umgeht, der wie der Dalai Lama behauptet, es gäbe ein Bewusstsein, das im Kreislauf der Wiedergeburten beharre und verbleibt. Ich zitiere auszugsweise von VERSIEGUNG DES DURSTES, Mittlere Sammlung, vierter teil, achte rede:
>>Ein Mönch Namens Sati hatte folgende verkehrte Meinung gefasst: "Also verstehe ich die vom Erhabenen [Buddha. Lanoo] verkündete Lehre, dahin auf, dass es dieses unser Bewusstsein ist, welches im Kreislauf des Wandelseins beharrt, unveränderlich?"
"So ist es,ihr Brüder, allerdings fasse ich die vom Erhabenen verkündete Lehre dahin auf, dass es dieses unser Bewusstsein ist, welches im Kreislauf des Wandelseins verharrt, unveränderlich?"
Dann nun wollten jene Mönche Sati, den Mönch von seiner verkehrten Meinung abbringen, wandten sich sich zu ihm, sprachen zu ihm, belehrten ihn: "Nicht also rede, Bruder Sati, den erhabenen verbessere nicht, nicht ist es gut den erhabenen verbessern, nicht kann der Erhabene solches gesagt haben. Auf mannigfaltige Weise, bruder Sati, wurde die BEDINTE Natur des Bewusstseins vom erhabenen erklärt: ' Ohne zureichenden Grund entsteht kein Bewusstsein.'"
Sati aber hielt [wie er Dalai Lama] an seiner verkehrten meinung zähe fest: "Ich, fürwahr, ihr Brüder, fasse die vom erhabenen verkündete Lehre also auf, dass es dieses unser Bewusstein ist, welches im Kreislauf des Wandellebens beharrt, unveränderlich."
Die Mönche gehen nun zum Buddha und tragen ihm den Fall vor. Der Buddha lässt den Mönch Sati zu sich rufen. Sati erscheint vor dem Buddha.
Der Buddha: "Ist es wahr, wie man sagt, Sati, du habest diese verkehrte Meinung gefasst: 'Also verstehe ich die vom Erhabenen verkündete Lehre, dass nämlich dieses unser Bewusstsein im Kreislauf des Wandellebens beharre, unveränderlich?'"
"So ist es allerdings, o Herr: ich fasse die vom Erhabenen verkündete Lehre also auf, dass es dieses unser Bewusstsein ist, welches im Kreislauf des Wandellebens beharrt."
"Was ist das für ein Bewusstein, Sati?"
"Was da wieder als selbst, sag ich, o Herr, da und dort den Lohn guter und böser Werke genießt."
"Von wem hast du denn, o betörter Mann, gehört, dass ich eine solche Lehre verkündet hätte? Habe ich nicht, o Tor, auf mannigfaltige Weise die BEDINGTE Natur des Bewusstseins erklärt: 'Ohne zureichenden Grund entsteht kein Bewusstsein'? Aber missverständigen Sinnes, o Tor, willst du uns verbessern und gräbst dir selbst ein grab und schaffst dir schwere Schuld. Das wird dir, o Tor, lange zum Unheil, zum Leiden gereichen." <<
Ebenso hatte Buddha mit dem Dalai Lama gesprochen, denn auch der Lama klammert sich ja immer noch an das Bewusstein, doch genau DAVON muss man sich ebenfalls lösen, bzw. das Bewusstein ist IMM BEDINGT von den Skadhas und entsteht ja jedes Leben neu. Doch sehen wir, wie der Buddha weiter mit dem Mönch Sati verfährt, der die irrige Ansicht vertritt, dass das Bewusstsein ins nächste Leben weiterreichen würde.
>>Der Erhabene wandte sich an die Mönche: Versteht auch ihr, meine Mönche, die verkündete Lehre also, wie dieser Mönch Sati, der missverständlichen Sinnes uns verbessert und sich selbst das Grab gräbt und schwere Schuld schafft?"
"Nicht so, o Herr! Auf mannigfaltige Weise hat uns ja, o Herr, der Erhabene die bedingte Natur des Bewusstein erklärt: 'Ohne zureichenden Grund entsteht kein Bewusstsein.'"
"Wohl, ihr Mönche, wohl, dass ihr, meine Mönche, die verkündete Lehre also versteht. Freilich habe ich euch, ihr Mönche, auf mannigfaltige Weise die BEDINGTE Natur des Bewusstein erklärt: 'Ohne zureichenden Grund entsteht kein Bewusstein.' Aber dieser Mönch Sati will uns missverständlichen Sinnes verbessern und gräbt sich selbst das Grab und schafft sich schwere Schuld. Das wird dem betörten Manne lange zum Unheil, zum Leiden gereichen."
Der Mönch Sati setzt sich daraufhin verstummt und verstört mit von brennender Röte übergossenem Gesicht nieder. Der Buddha fährt fort:
"Aus was für einem Grunde, ihr Mönche, Bewusstsein entsteht, gerade durch diesen und nur diesen kommt es zustande. Durch das Gesicht und die Formen entsteht Bewusstsein: gerade 'Sehbewusstsein' kommt da zustande. Durch das Gehör und die Töne entsteht Bewusstsein: gerade 'Hörbewusstsein' kommt da zustande. Durch den geruch und die Düfte entsteht Bewusstsein: gerade 'Riechbewusstsein' kommt da zustande. Durch den Geschmack und die Säfte entsteht Bewusstsein: gerade 'Schmeckbewusstsein' kommt da zustande. Durch das Getast und die Tastung entsteht Bewusstein: gerade 'Tastbewusstsein' kommt da zu stande. Durch das Gedenken und die Dinge entsteht Bewusstein: gerade 'Denkbewusstsein' kommt da zustande.
Gleichwie etwa Feuer, ihr Mönche, aus was für einen Grund es brennt, gerade durch diesen und nur durch diesen zustande kommt: durch Reisig wird es ernährt und gerade 'Reisigfeuer' kommt zu stande, durch Heu wird es ernährt und gerade 'Heufeuer' kommt da zustande, durch Dünger wird es genährt und gerade 'Dungfeuer' kommt da zustande, durch Spreu wird es ernährt und gerade 'Spreufeuer' kommt zustande, durch Kehricht wird es ernährt und gerade 'Kehrichtfeuer' kommt zustande: ebenso nun auch, ihr Mönche, kommt Bewusstsein, aus was für einen Grund es entsteht, gerade durch dieses und nur durch diesen zustand."<<
Dann fährt der Buddha fort zu erklären, dass alles durch NAHRUNG Bedingte und Gebildete auch wieder vergehen muss und man sich darum nicht daran klammern soll. Ja selbst im HIMMEL wird der Geistkörper immer noch durch ihn durchströmenden Äther genährt, das 'Manna' der religionen. Doch selbst auf diesen Ebenen herrscht nur ein Gesetz der Vergänglichkeit. OM.
Also: Das Bewusstsein ist IMMER BEDINGT, ist jedes Leben neu. Wer so sieht, sieht richtig und klammert sich an kein Bewusstsein, er lässt es LOS, denn auch das Bewusstsein ist eben ANATTÂ . Wer sich von allem Bewusstsein löst, ist dann in der Tat ohne Bewusstsein. Doch wenn man dies BEWUSST tut, ist man eben nicht zerstört, sondern bestenfalls BEWUSST unbewusst. Wer es zu fassen vermag, der fasse es.OM.
Das Problem ist fogendes: Der Dalai Lama und mit ihm die meisten Buddhisten glauben, das Buddhas Lehrrede von den Kennzeichen des Nicht-Ich herauslesen zu können, dass der Buddha das Ich oder Selbst geleugnet hat. Dies jedoch hat er nicht. Die an zahlreichen Stellen im Kanon wiederkehrende Beweisführung der Lehrrede von den Kennzeichen des Nicht-Ich weist lediglich den falschen Glauben zurück, der in der irdischen Persönlichkeit das Ich sieht. Genau den Fehler begeht der Dalai Lama, der NUR im Zusammenhang mit der irdischen Persönlichkeit überhaupt bereit ist, von einem Ich zu sprechen oder ein Ich zu akzeptieren. Falscher kann man nicht liegen. Diese Meinung teilen ciele mit mir, unter anderem auch der Indologe Erich Frauwallner, wenn er schreibt: "Es ist damit nur gesagt, dass die fünf Gruppen nicht das Ich sind. Jeder Versuch, mehr darin zu finden, würde über diesen Zweck hinausgehen und ihn verfehlen." und" Eine Leugung der Seele wird nicht ausgesprochen, sie wird vielmehr nur als unfassbar bezeichnet."
Am Schluss des vierten Teils der achten rede verkündigt dann der Buddha: "Dies, meine Mönche, bewahret, kurzgefasst, unter dem Namen Erlösung durch Versiegen des Durstes. Den Mönch Sati aber, den Fischersohn, betrachtet als in des Durstes gewaltiges Netz, in des Durstes Koppel verstrickt." Dies gilt, so sage ich, Lanoo, natürlich umso mehr für den Mönch Tensin Gyatso, den Dalai Lama. OM.
Wer will da wohl noch so töricht sein anzunehmen, der Buddha habe gelehrt, es gäbe ein fortlaufendes immerwährendes Bewusstein? GERADE vom Bewusstein muss man sich trennen, um
NIRVÂṆA zu erlangen.Hört man dann auf zu sein? Nein, man ist eben nur frei von allem Bewustsein. WIE das ist? Nur der praktisch Meditierende wird dieser Heilige Gral. Wer es zu fassen vermag, der fasse es.OM.
Wann wird endlich auch der Dalai Lama verstehen, was der Buddha immer und immer wieder betont: Eine jede Definition des Selbst per se ist unzutreffend und darum vergänglich, da sie ja von den Sinnesorganen getroffen wird, nur das ERKENNBARE betrifft, also alles das, was das Selbst eben NICHT ist. Nicht-Selbst definiert dann Nicht-Selbst oder der Blinde führt die Blinden. Alles Erkennbare ist eben NICHT das Selbst oder Ich. DAS hat der Buddha mit "anattâ" gemeint und nicht etwa, dass es gar kein Selbst oder Ich gäbe oder, wie die Mahâyâna Buddhisten, allen voran der Dalai Lama, verkünden, dass das Ich zur Welt der Erscheinungen gehöre. Tut es eben nicht. Das Ich ist aber auch nicht verschieden davon. Wenn das Ich verschieden wäre, dann müsste man das mit dem Erkennen erkennen. Auch VERSCHIEDENHEIT ist erkennbar. Das Ich aber ENTZIEHT SICH jeglicher Erkenntnis, weil es ja das ist, was ERKENNT. Wer mehr wissen wil, der möge meditieren. OM. Alles, was der Erhabene also tun kann, um vollständig zu erwachen von der Illusion alles Vergänglichen, ist, sich in der Meditation zu lösen von alldem was er NICHT ist, also von allem Nicht-Ich bzw. von der Persönlichkeit. WIE ist nun jemand, der völlig erwacht und gelöst und erlöst ist von allem, was er NICHT ist? Der Buddha erklärt es uns im Priesternetz: "Abgeschnitten von der Ader des Daseins, ihr Mönche, steht der Leib des Vollendeten da. Solange sein Leib dastehen wird, solange werden ihn Götter und Menschen sehen. Zerfällt der Leib, wann das Leben aufgezehrt ist, werden ihn Götter und Menshcen nicht mehr sehen. Gleichwie etwa, ihr Mönche, wenn ein Mangobündel vom Stiele abgeschnitten wird, alle die einzelnen Mangofrüchte am Stiele bestanden, insgesamt mitfolgen, ebenso nun auch, ihr Mönche steht abgeschnitten von der Ader des Daseins der Leib des Vollendeten da [aber doch nicht cder Vollendete selbst, sondern nur sein LEIB!!Lanoo]. Solange sein Leib dastehn wird, solange werden ihn Götter und Menschen sehen.Zerfällt der Leib, wann das Leben aufgezehrt ist, werden ihn Götter und Menschen nicht mehr sehen. "Ist er darum zerstört? Natürlich nicht. Er ist ausgeblasenes Feuer, aber im Verständnis des alten Inders, der ein ausgeblasenes Feuer überhaupt nicht als wirklich erlöscht ansieht. Das Feuer ist nun an seinem Ursprungsort zurückgekehrt und harrt dort neuer Bedinungen, um wieder schlingen zu können. Das Feuerelement IST, wie es zuvor war. Das kann gar nicht zerstört werden. ebenso IST das Selbst, entweder erkennend (und damit "brennent") oder im Falle der Erlösten eben dann NICHT mehr erkennend (und nicht mehr "brennend").
Und nun noch ein energisches Wort zum Bodhisattva Ideal des Mahâyâna, das der Buddha nie gelehrt hatte. Es ist ja gar nichts dagegen einzuwenden, wenn jemand NICHT NIRVÂṆA erlangen, sondern immer und immer wieder geboren werden will, um der Menschheit zu helfen. NICHT helfen tut der Menschheit ein solcher Wiedergeborener, wenn er in jeder Reinkarnation immer wieder den falschen Buddhismus lehrt. Da schadet er den Menschen mehr, als dass er ihnen nützt. So einem wäre wirklich zu wünschen, er würde NIRVÂṆA NICHT entsagen, sondern den Weg ganz gehen, um so sich und auch der Nachwelt einen wahren Dienst zu erweisen, denn noch wichtiger als selbst zurückzukommen ist es, DIE WAHRE BOTSCHAFT DES BUDDHA zu hinterlassen. Dann kann man ruhig NIRVÂṆA erlangen, denn die Wahrheit selbst genügt völlig und wird sich schon behaupten und schließlich ALLE Wesen erlösen. zu diesem und keinem anderen Zwecke wurde dieses Buch geschrieben. OM.
Die vom WAHREN Buddhismus abweichende Lehre des Dalai Lama muss dieser, der Lama, ja auch irgendwie begründen und dies tut er dann auch mit den kühnen Worten:
DL: "Wenn sich herausstellt, das die Worte im Widerspruch zum Existierenden oder zur Erfahrung stehen, so haben wir die Freiheit - selbst im Falle des Buddha (!) - diese Worte nicht anzunehmen."
* Wir ziehen bei jeder Geburt doch nur die Verlangenszustände anderer, momentan noch viel niedrigerer entwickelter Wesenheiten (Atome, Moleküle etc.) an uns, woraus wir uns dann, mit Hilfe von Engeln und deren eigener Substanz etc. unsere Körper bilden. Für jene Verlangenszustände, die unseren Körper forme, sind wir dann GOTT. eil einem Dalai Lama diese esoterische Kenntnis abgeht, kann er auch nicht verstehen, wo denn plötzlich der Körper mit allem dazu herkommen soll, wenn er nich schon Teil des Ichs ist. Unser Körper sowie der Körper jeder anderen Wesenheit besteht aus MYRIADEN unerlöster Wesenheiten,die wir an uns reißen, so wie sie sich an uns klammern und durch die wir und sie durch und DAS VERLANGEN ausleben. DARUM ist der Körper der Tempel Gottes, wie es in der Bibel heißt. Doch dieser Gott ist keine Wesenheit außerhalb von uns, sondern IN uns, unser wahres Selbst. Darum tragen wir Verantwortung für unsere sieben Körper bzw. die aus ihnen bestehenden Wesenheiten. Bei jeder Reinkarnation erkennen diese Wesenheiten ihren Herrn und Meister oder GOTT und scharen sich sofort um ihn und wieder entsteht ein neuer Gott im Werden. wer es zu fassen vermag, der fasse es. OM.
** Das Buch des Dalai Lama endet mit dem Satz: "Wenn wir das Wort 'Ich' benutzen, beziehen wir uns nur auf einen Teil." Der Lama verfehlt jedoch zu erklären, WER den nun derjenige ist, der sich auf diesen Teil bezieht. Es ist natürlich das noch unerlöste SELBST, welches welches sich mit dem, was es NICHT ist, identifiziert, ihm anhaftet. Die ERLÖSUNG von einem solchen Leidenszustand lehrt der Buddha.
Aus dem Buch "Der Sinn des Lebens Nirvana"
von Christian Anders/Lanoo
http://regnum-astrum.e-sfk.de/viewtopic.php?f=112&t=611
Der Lama lehrt: Es gibt nur ein Ich in Verbindung mit den vergänglichen Gruppen oder Skandhas, also Körper etc. Dies hat aber der Erhabene Buddha NIEMALS gelehrt.
Der XIV. Dalai Lama verkündigt also nicht Buddhismus wie er sein sollte und wie er ursprünglich vom Buddha gelehrt wurde. Die begründe ich weiter in Folgendem: In seinem Buch Die Buddha Natur nimmt der Dalai Lama in einem Interview Stellung zur Frage nach dem Selbst im Buddhismus. Ich zitiere am besten wörtlich und füge dann meinen Kommentar hinzu.
(DL steht für DALAI LAMA.)
DL: "Es gibt kein unabhängiges aus sich selbst bestehendes Selbst. Das Selbst, sie Person (!), existiert nur in Abhängigkeit von den körperlichen und geistigen Aggregaten. Dies gilt für alle Lebewesen bis hin zum Buddha."
LANOO: Erstens ist die Person eben NICHT das Selbst und zweitens, wenn dem so wäre, dann würde es keine Erlösung für die Wesen geben.
DL: "Es gibt kein von den einzelnen Personen losgelöstes, universelles Nicht-Selbst."
LANOO: RICHTIG. Das hat ja der Buddha auch nie behauptet. Als Nicht- Selbst bezeichnet der Buddha die Personen als solche sowie alles andere als vergänglich Erkennbare. überhaupt. man kann doch nicht etwas Widerlegbares behaupten, es dann jemanden zuschreiben und es dann widerlegen. Da beißt sich der Hund in den Schwanz.
DL: " Das Ich ist wie jedes andere Phänomen ausschließlich abhängig existent."
LANOO: Genau das sind wir eben nicht. Die Person ist NICHT das Ich, also sie ist das Nicht - Ich oder Anattâ.
DL: "Doch wenn wir analysieren, was diese Person ist, so können wir außer Körper und Geist nichts als das Ich oder das Selbst bestimmen."
LANOO: Aber natürlich nicht, Eure Heiligkeit! Das Selbst oder Ich ist doch unbestimmbar bzw. UNERKENNBAR, da es ja das ist, welches erkennt. Also: WAS AUCH IMMER das Selbst erkennt, also auch den Körper UND sogar den Geist, das ist das Selbst eben NICHT. Alles Erkennbare ist ANATTÂ, nämlich nicht das Selbst. Daraus zu schließen, dass es kein Selbst gibt, nur weil wir es nicht erkennen können, geht zu weit. Beispiel: Kann sich das Auge, selbst sehen? Nein. Heißt es darum, es gibt kein Auge? Nein! Das Auge existiert. Es kann sich nur nicht selbst sehen, sondern eben alles was es NICHT ist. Genauso ist es mit dem Selbst. ERKENNTNIS ist überhaupt nur MÖGLICH, WEIL es ein Selbst gibt, welches sich selbst darum ja auch nicht erkennen kann, sondern eben nur das, was es nicht ist, so wie z.B. das Auge auch alles sieht, nur sich selbst(es sei denn, man schaut in den Spiegel). Alles, was das Selbst tun kann, ist sich zu LÖSEN von allem, was es als vergänglich erkennt. Genau daran aber klammert sich noch der Dalai Lama. Doch weiter.
DL: "Das Selbst ist eine bloße Benennung zu der Kombination von Körper und Geist. Weil es nur benannt ist, gibt es kein unabhängiges, von Körper und Geist substanziell verschiedenes Ich oder Selbst. Daher...(existiert das Ich) auf der Grundlage der fünf körperlichen und geistigen Aggregate, der Skandhas."
LANOO: Mit anderen Worten, der Dalai Lama legt die Anattâ- Lehre von Gautama Buddha so aus, als würde sie das eigentliche Wesen außerhalb dessen, was sterblich und vergänglich am Menschen ist, leugnen. Oder: Der Mensch IST die Skandhas. So denkt der Dalai Lama. Wenn dem so wäre und der Mensch die vergängliche Skandhas wäre, wer ist es den dann, der sich an die Skandhas, an das Vergängliche klammert und so eine Wiedergeburt bewirkt? WER ist es denn, der das VERGÄNGLICHE so leidvoll empfindet. Wenn ICH das essenziell wäre, das geboren wird, lebt und stirbt, dann würde ich doch keinen zweiten Gedanken daran verschwenden. Anattâ heißt nicht, dass es kein Selbst gibt, sondern nur, dass man alles Vergängliche als nicht das Selbst sehen soll und sich darum davon lösen soll. FALLS man es so wünscht. Wer noch klammern will, der soll dies zumindest so effektiv wie möglich tun, das heißt: Immer Gutes tun, so dass auch Dir nur Gutes widerfährt. Mir ist schon klar, dass die meisten Buddhisten noch gerne viele Leben leben möchten und wenns geht, immer und immer wiedergeboren werden möchten. Diese Möglichkeit steht ihnen doch offen, dann sollen sie aber zumindest ein rechtes Verhältnis für alles Vergängliche haben, damit sie weise damit umgehen, UND auch jenen, die NIRVÂṆA erwählen, sollte man diese Erlösung und den Pfad dazu nicht vorenthalten. Oder, um es noch deutlicher zu machen, wer die Anattâ-Lehre des Buddha nicht verstanden hat, hat NICHTS von dem verstanden, was der buddha WIRKLICH lehrte. Dem mag es dann so ergehen wie dem Mönch Tensin Gyatso, der, verärgert darüber, dass man seine in der Tat unverständliche Lehre nicht verstand, vor dem Rathaus in Schneverding verärgert ausrief: "Und wenn Sie das, was ich andauernd sage, nicht verstehen wollen, dann vergessen Sie einfach alles und lassen es bleiben!" Ach so wer Tenzin Gyatso ist, fragen Sie? Nun, das ist der Dalai Lama. OM.
Eine größere Unrecht konnte man dem Buddha mit der Behauptung, dass das Ich auf der Grundlage der Skandhas existiert, gar nicht antun, denn der Buddha lehrt die LOSLÖSUNG von den Skandhas. Der Buddha stellt ja auch immer und immer wieder fest(im Gegensatz zum Dalai Lama), dass das Selbst oder wahre Ich eben NICHT lediglich eine Verbindung von Geist und Körper ist, aber auch keine ewige Substanz. Wer mehr wissen will, soll halt meditieren und sich von allem NICHT-Selbst oder von den Skandhas lösen, dann wird er schon sehen, dass er NICHT zerstört ist, sondern eben nur Frei von den Skandhas. Das SELBST existiert also NICHT nur in Verbindung mit Körper und Geist oder mit den SKANDHAS, sondern kann sich sehr wohl von ihnen bzw. vom verlangen nach ihenen lösen. Der Buddha macht es ja auch ganz klar in der Rerde von der Last (Skandhas) und ihrem Träger (Selbst oder Pudgala) im Majj. Nik., 38. Suttam:
" 'O ihr Mönche, ich bin dabei, euch die Last und ebenso den Träger der Last zu erklären: Die fünf Skandha (also Körper und Geist etc.) sind die Last und Pudgala (das Selbst) ist der Träger der Last...' Geboren werden heißt die Last aufnehmen; sie niederlegen bedeutet, den Segen, das NIRVÂṆA zu erlangen." Ja WER, so frage ich, erlangt denn das NIRVÂṆA, wenn außen den vergänglichen Gruppen nichts da ist? WER ist es denn, den der Buddha anspricht, sich von den Gruppen zu lösen?? WER ist es denn, der die Last aufnimmt, getrieben von Verlangen und Unwissenheit, und WER ist es, der die Last wieder niederlegt, Leben für Leben, Tod für Tod? DAS SELBST, das Ich natürlich. OM. Gibt es einen Weg hinaus aus diesem Leidenskreislauf? Der Buddha weist ihn uns. Das Ich nimmt auf, was das Ich NICHT ist. * Was könnte wohl klarer sein? Offensichtlich immer noch nicht klar genug oder ZU KLAR für jene, die eben noch an die Skandhas, also an Körper und Geist etc. haften...
Darum sei hier wieder der Buddha selbst zitiert, wie er - nah zu den Gleichmut verlierend - nach einer seiner Lehrreden, in den er immer und immer wieder betont, dass die SKANDHAS, also die fünf Gruppen des Anhaftens, eben NICHT das Ich sind und das Ich NICHT zerstört ist, wenn es sich von ihnen löst, in die Worte ausbricht: "Was ich nicht bin, ihr Mönche, und nicht rede, dessen beschuldigen mich die Asketen und Brahmanen unrichtig, nichtiger Weise, fälschlich und unzutreffend!" Ob dem Dalai Lama da nicht manchmal die Ohren klingeln?
DL: "Wir können kein Selbst zusätzlich zu Körper und Geist bestimmen. Gleichzeitig ist es eindeutig, dass der Mensch existiert."
LANOO: Richtig, und dieser existierende Mensch, dieser WAHRE Mensch, also die WESENHEIT selbst, ist es, der sich an die Skandhas klammert. Die Skandhas selber sind NICHT das Selbst des Menschen, der sich an sie klammert. Doch das bedeutet nicht, dass die SKANDHAS selbst kein Selbst haben. ALLES ist der Verlangszustand unerlöster Selbste. Selbst das kleinste Atom ist ein Verlangenszustand eines unerlösten Selbst und dem beginn seiner Wanderschaft zu NIRVÂṆA, dem wahren Gott. Da macht es sich schon bezahlt. DAS BUCH DES LICHTS studiert zu haben. ES erklärt und die Welt des Vergänglichen besser, als jede andere Wissenschaft und Religion es je könnten. Haben wir die wahre Natur alles Vergänglichen erst einmal verstanden, fällt es uns leichter, uns von ihr in der Meditation zu lösen. OM. Der Grund, warum der Dalai Lama annimmt, dass die Skandhas OHNE Selbst wäre (und man seiner Meinung nach nur in der Beziehung zu ihnen als Selbst oder Ich sprechen kann)**, ist der Begriff anâtman, welcher zunächst als "Nicht das Selbst" oder "Nicht das Ich" übersetzt wurde, in dem Sinne, dass alles Vergängliche leidvoll ist und darum NICHT das Ich bzw. nicht MEIN Ich ist. Also: Alle Skandhas (die selbst nur Verlangenszustände unerlöster Ichs sind) sind nicht MEIN Ich, ich klammere mich nur daran, erfüllt von Verlangen nach ihnen. SPÄTER wurde ânattan mit WESENHAFTIGKEIT gleichgesetzt und anâtman als WESENLOS übersetzt. Damit raubte man sozusagen den Skandhas UND dem sich an sie Klammernden das SELBST. Worte haben Macht. OM.
DL:"... wenn sich der sichtbare Körper und die grobe Ebene des Geistes aufgelöst haben,... besteht selbst dann die Grundlage das Bloßen Ich weiter:"
LANOO: Also ist dann wohl diese subtile Grundlage das Ich?. Wenn etwas eine Grundlage hat, dann sind da zwei, sage ich. Das, was die Grundlage hat, und dann die Grundlage selbst, oder? Wer ist denn nun das, was die Grundlage hat, was sich, wie im Falle des Dalai Lama, noch nicht trennen und wird damit samt seiner Anhänger immer wieder auf das Rad der Wiedergeburt geschleudert werden, was diesen lieben Menschen ja ganz recht sein mag, und es ist ja auch gar nichts dagegen einzuwenden. Aber nur, weil ich nicht nach Rom will, sondern eine Station vorher aussteigen möchte, heißt das doch nicht, dass Rom nicht existiert, und ich sollte es dann auch nicht verkünden. WAS ich im äußersten Falle wohl sagen kann, ist, dass Rom FÜR MICH nicht existiert. Bitte sehr. Aber es als allgemein gültig hinzustellen, ist doch wohl etwas zu gewagt. Doch der Dalai Lama will sich partout von dieser Grundlage, die er Kontinuum nennt, nicht trennen, ja er erklärt die Grundlage und das, was sie zur Grundlage hat, als EINES. Dann MUSS ja auch jede weitere Folgerung entsprechend sein.
DL: "Das Theravâda System [dem der Lama widerspricht. Lanoo] nimmt an, dass es keine weitere Fortsetzung des Ich gibt, wenn jemand die Buddhaschaft erreicht hat."
LANOO: Richtig, das Ich eines BUDDHA hat keine weitere Fortsetzung IN DER WELT DER ERSCHEINUNGEN. Aber auf SEINER ebene, jenseits der Welt der Erscheinungen, nämlich in NIRVÂṆAPURAM, da "besteht" das Ich, wie es schon immer war, nur jetzt (im Falle eines Erwachten) FREI von den Skandhas, an die sich der Lama und die Mehrheit aller Buddhisten immer noch klammern. Wie kann und soll dann etwas vergehen, das nie erschaffen wurde und IMMER bestand? Dieses Etwas ist DAS ICH, das, welches jenseits aller Dauer, sogar jenseits aller Anfangs- und Endlosigkeit, zeitlos und unerkennbar, unauffindbar ist. Nur WERDEN kann man es, indem man sich von allem VERGÄNGLICHEN trennt. Man bedenke: Das ICH, erlöst oder unerlöst, verlässt NIE seine Heimat NIRVÂṆA, es sendet nur eine von Verlangen erfüllte REFLEXION seiner selbst in die Urmaterie, welche ewig in Substanz und vergänglich in der Form ist. Darum ist ja auch die ganze Welt mit allem darin nichts weiter als ein gigantischer, illusionärer, IMMER vergänglicher und darum auch LEIDVOLLER, leiderzeugender kosmischer Witz, über den der Weise von Zeit zu Zeit kichert und den nur der NARR wirklich ernst nimmt. Je ernster man diese kosmische Komödie nimmt, umso mehr leidet man. OM. Wer es zu fassen vermag, der fasse es.
Weiter mit Seiner Heiligkeit. Von einer falschen Voraussetzung ausgehend, nämlich denkend, dass der Frühbuddhismus verkündet, das SELBST würde aufhören zu existieren oder zu sein bei Erlangen der Buddhaschaft, begeht der Lama den zweiten Irrtum und behauptet in seinem Buch DIE BUDDHA NATUR:
DL: "Weil die grundlegende Natur des Geistes rein ist, gibt es keinen Grund für die Annahme, dass der Geist selbst auch aufhören müsste, wenn alle Befleckungen zu einem Ende gebracht wurden und der Geist völlig geläutert wurde."
LANOO: Das behauptet ja auch keiner, zumindest der BUDDHA nicht. Alles, was Buddha sagt, ist dass das Ich jenseits aller Benennungen und von allem Erkennbaren ist, weil es ja das ist, was erkennt, und damit auch nicht erkannt oder gefunden werden kann, wie in diesem Buch noch hinlänglich erklärt wird. OM.
Außerdem: Genau dieser Geist, von dem der Dalai Lama spricht, ist eben immer noch nach den höchsten Maßstäben der Buddha- Lehre eine BEFLECKUNG...
DL: "Betrachten wir den Begriff des Ich etwas näher. Nehmen Sie eine Person als Beispiel. Ich kann sagen, dass ich ein buddhistischer Mensch bin."
LANOO: Das sind Sie eben nicht, Euere Heiligkeit, es SEI DENN, Sie identifizieren sich mit diesem Nicht-Ich, was Ihnen natürlich völlig frei steht. WIE bezeichnet man nun das Ich? Wie stellt sich ein WAHRHAFT Erlöster dar? Als WAS oder wen bezeichnet sich der Erwachte? Nun, Buddha erklärt es uns im Majj. Nik., 106. Sutt.: "Nicht bin ich irgendwo, bei irgendwem, in irgendetwas." Im Majj. Nik., 22. Sutt. enthüllt er: "Da nun das Ich, ihr Mönche, nicht zu finden ist" (anupalabhamâne) sowie "Schon zu Lebzeiten, sag ich, ist ein Vollendeter nicht ausfindig zu machen!"
Dies gilt darum nicht für den Dalai Lama, weil er eben wie wir alle noch KEIN Vollendeter, sonern noch ein Suchender ist und sich darum immer noch als dieses oder jenes bezeichnet. OM. Darum fährt auch der Lama fort:
DL: Außerdem bin ich ein Tibeter."
LANOO: Nein, das sind Sie NICHT.
DL: "Im Alter von sieben Jahren... begann das Ich als Mönch."
LANOO: Auch da stimme ich nicht zu. Im Alter von sieben Jahren begann das, was Sie NICHT sind, sich zum Mönch zu entwickeln. Darum sind Sie ja auch HEUTE nicht mehr dieser sich zum Mönch entwickelnden Siebenjährige.
Wie sehr hätte ich mich doch gewünscht, dass der Dalai Lama, speziell die verschiedenen Ichs betreffend, erst das Buch von Prof. Dr. Hermann Bedh Buddhismus gelesen hätte, dann wäre ihm vielleicht ein Licht aufgegangen, das Licht der Anattâ Erkenntnis. Ich zitiere Prof. Dr. Bedh: " Im Zusammenhang mit diesem Problem der ineinander steckenden mehrfachen, durch die Meditation aus ihrem Zusammenhänge gelösten Wesenshüllen fällt auch Licht auf die buddhistische Lehre vom Ich oder Selbst. man spricht vielfach von einer buddhistischen 'Leugnung des Ich', sachgemäßer und ZUTREFFENDER wäre von einem 'Nichtvordringen bis zum Ich' zu reden (natürlich, denn es ist ja das Ich selbst, welches hervordringt, anhaftet oder loslässt. Wie soll es sich denn überhaupt selbst finden können? Lanoo). Im Potthapada- Sutta des Dîgha Nikâya wird zunächst ein dreifaches Selbst oder Ich' zu reden (natürlich, denn es ist ja das Ich selbst, welches hervordringt, anhaftet oder loslässt. Wie soll es sich denn überhaupt selbst finden können? Lanoo). Im Potthapada- Sutta des Dîgha Nikâya wird zunächst ein dreifaches Selbst oder Ich unterschieden; ein grobmaterielles, der physische Körper, ein höheres geistiges und ein noch höheres. ALLE diese Selbste haben aber im Buddhismus NUR EINE SCHEINBARE und relative Gültigkeit, und die fortschreitende Meditation [bzw. die in ihr stattfindende Loslösung. Lanoo] ist es, die den jeweiligen Schein zerstört. Der meditierende Jünger verliert auf jeder Stufe der Meditation dasjenige, was er auf der früheren Stufe als sein Ich empfunden hat. Und nun ist es dem Buddhismus durchaus wesentlich, dass er sich über diese relative Selbste nicht erhebt, zu einem absoluten höchsten Selbst oder Ich nicht vordringt [ist auch gar nicht möglich für das Ich, zu sich selbst vorzudringen. Alles, was das Ich tun kann, ist nur loszulassen, was es nicht ist. Lanoo]. ES WIRD EIN SOLCHES ICH NICHT GELEUGNET, SONDERN NUR GESAGT, DASS ALLES,
WAS AUF IRGENDEINER STUFE ALS ICH ERLEBEN WIRD, IN WIRKLICHKEIT NICHT DAS ICH IST." Und um die gleich einmal klarzustellen: AUCH NIRVÂṆA IST NICHT DAS ICH! Auch NIRVÂṆA der äußerste Zustand der Losgelöstheit. Von NIRVÂṆA kann man sich nicht lösen, das ist die Endstation. Weiter geht's nicht. Wer es doch versucht, riskiert äoenlangen Wahnsinn. Der Buddha warnt davor.
Nicht- Ich mit Ich verwechselnd, fährt nun Dalai Lama fort zu beschreiben, was er alles war (bzw. NICHT war, wenn mans richtig betrachtet), von dem er aber behauptet, dass dies alles Ich wären, die alle essenzielle Teile des großen Ichs sind und von ihm untrennbar. Ich lasse mal einfach die folgenden Sätze des Dalai Lama für sich sprechen. Jeder kann sich dann sein eigenes Bild machen.
DL: "Ich kann sagen, dass ich ein buddhistischer Mönch bin. Doch als ich fünf Jahre alt war, hätte ich das nicht von mir sagen können. Außerdem bin ich ein Tibeter. Dieses Ich existiert seit meiner Geburt; es war schon da, aber das Ich, welches Mönch ist, war noch nicht entwickelt. Im Alter von sieben Jahren nahm ich das Mönchsgelübte. Zu dem Zeitpunkt begann das Ich, das ein Mönch ist. Nun bin ich ein Flüchtling. Das Ich als Flüchtling existiert erst nach dem Beginn des Jahres 1959. Ich kann also festhalten: Das Ich, welches ein Mensch ist, ist sozusagen ein größeres Ich. Das Ich, welches schon zur Zeit meines vorherigen Lebens existierte, ist noch größer. Das Ich dieses Lebens ist kürzer. Innerhalb dieser Ich ist das Mönchs- Ich wiederum kürzer, und das Flüchtlings- Ich ist noch kürzer."
LANOO: Diese Sätze sollen als Warnung für all jene gelten, die sich zu sehr damit befassen, was das Ich denn sei, anstatt der Methode des BUDDHA zu folgen und einfach zu bestimmen, was das Ich Nicht ist, und sich dann, falls ist es so wollen, von allem zu lösen, was das Ich NICHT ist, OM.
Nun bin ich weiß Gott nicht der Erste und Einzige, der diese Sache zur Sprache bringt. Weitaus Größere, Fähigere und Befugtere haben das lange vor mir getan. Zum Beispiel der große Dr- Georg Grimm oder auch Gustav Mensching. Herr Mensching schreibt in seinem Werk Buddhistische Geisteswelt über das Selbst: "Die abendländische Forschung ist sich über das in der originalen Buddhalehre Gemeinte nicht völlig einig. Wird jmegliches Selbst geleugnet, oder will der Buddhadas eigentliche Selbst nur der Welt der Erscheinungen, also dem konkret Daseiende und damit jeder Erkenntnis und Benennbarkeit entziehen? Ich halte meinerseits diese letztere Ansicht für zutreffend [Recht hat er .Lanoo] und glaube, dass auch die Texte diese Auffassung stützen. [Und jmetzt kommts und ich möchte hier auf keinen Fall dem Dalai Lama zu nahe treten, da ihm all mein Respekt und meine bedienungslose Liebe zuteil wird:] Unter Persönlichkeitswahn wird eindeutig der im Individium zusammengefasste Komplex der fünf Gruppen (Skandhas) des Anhaftens verstanden. Der unerlöste Mensch aber identifiziert [wie der Dalai Lama. Lanoo] irrtümlich einzelne dieser Daseinsfaktoren mit dem Ich [so wie der Dalai Lama das Ich nur im Zusammenhang mit den Skandhas als existent sieht. Lanoo]. Die berühmte Predigt vom Nicht-ICh läuft darauf hinaus, dass der Buddha klarstellt, dass keines der endlichen und vergänglichen Daseinselemente 'mein Ich' ist. Damit ist vollkommen eindeutig die Existenz eines letzten Absoluten hinter den vergänglichen Faktoren [Skandhas oder Körper, Gefühl, Denken, Seele und Geist und was es sonst noch an Vergängliches geben mag. Lanoo] ausgesagt. Drei Arten des Selbst werden als möglich, aber irrige Anschauungen unterschieden. Das materielle, das geistige und das nur aus Bewusstein bestehende Selbst [also genau die drei Selbst oder Ichs, die der Dalai Lama als Selbst bzw. als dem Selbst essenziell zugehörig sieht. Lanoo]. Von allen drei Formen des sogenannten Selbst muss der Mensch erlöst werden. AUCH DAS BEWUSSTSEIN ist [wie ja auch der Buddha lehrt. Lanoo] eine Gruppe von Daseinsfaktoren und bleibt folglich im Kreislauf der Wiedergeburt erhalten, es [das Bewusstsein] entsteht und vergeht nach dem Gesetz des Werdens in Abhängigkeit. [Doch sehen Sie gleich ein paar Statements weiter, was der DALAI LAMA vom Bewusstsein behauptet und wie der BUDDHA darüber denkt. Lanoo,]"
DL: "Wir nehmen also im Buddhismus den Begriff des 'Bloßen' an, der die relative, abhängige Gültigkeit der Phänomene bestätigt und jede unabhängige, inhärente Existenz der Phänomene vereint. [Also ein Ich OHNE Beilegungen gibt es nach dem Dalai Lama sowenig wie Beilegungen ohne Ich. Nach dieser Definition wäre der Mensch dazu verdammt sein Kreuz auf ewig mich sich herumzutragen. Schöne Aussichten sind das. Lanoo.]"
LANOO: Nein, Eure Heiligkeit, das hat der Buddha nie gelehrt, darum wird das auch nicht im Buddhismus angenommen, sondern nur in Ihrer DEFINITION oder Auslegung von Buddhismus. Zu dieser Auslegung und Annahme sind Sie ja auch berechtigt, doch dann schlage ich vor, diese Interpretation des Buddhismus nicht mehr Buddhismus zu nennen, sondern was viel treffender wäre, Dalai Lamaismus.
DL: "Auf diese Weise existiert auch das Ich abhängig von Körper und Geist."
Lanoo: Das tut es eben nicht, denn dann wäre ja auch keine Erlösung von eben diesem Körper möglich.
DL: " Doch wenn wir eine Art solider, unabhängiger Basis benötigten, müssten in meinem Falle heute tatsächlich drei substanziell verschiedene Ichs existieren: das Ich, das von Geburt an besteht, also als Tibeter; dann das Ich als Mönch und schließlich das Ich als Flüchtling."
LANOO: Diese Argumentation würde auch stimmen, wenn dies alles wirklich ICHS wären. Sind sie aber nicht. Es sind NICHT- Ichs und darum stimmt auch die Argumentation nicht. Man darf nur nicht Nicht-Ich mit Ich verwechseln, dann stimmt wieder alles. OM.
DL: "Es gibt nur ein Ich, das aber vielfältige Aspekte besitzen kann. In dieser Weise können wir akzeptieren, dass es ein Tibeter-Ich, ein Mönch-Ich und ein Flüchtlings-Ich gibt."
LANOO: Mit allem Respekt, nein. Der Tibeter, der Mönch und der Flüchtling sind alles Nicht- Ichs. Lieber Dalai Lama, wenn Sie sich dazu durchringen könnten, das Ich als eben NICHT essenziell bestehend in diesem Aspekten oder Nicht-Ichs zu sehen, und Sie in der Lage wären, sich von ihnen zu befreien, dann würden alle Ihre Tibeter-, Mönchs- und Flüchtlings-Ichs wieder zu dem werden, was sie in Wirklichkeit ja auch sind, nämlich anattâ oder Nicht-Ichs. OM.
DL: "Auch das Ich hat vielfältige Aspekte. Doch wenn wir das Wort 'Ich' benutzen. beziehen wir uns nur auf einen Teil."
LANOO: Und genau dieser Teil ist NICHT das Ich, es ist also das Nicht- Ich. Wenn ich z.B. sage "Ich bin krank", dann ist natürlich nur das NICHT-Ich krank, denn das Ich wird von dieser schmerzhaften Veränderung nicht berührt, es sei denn, es klammert sich daran oder identifiziert sich damit, was ja auch meist der Fall ist. Der Guru Muktananda wurde ohne Anästhesie am offenen Herzen operiert. Wie ist das möglich? Nun, er, sein wahres ICH, hat sich einfach zeitweise von dem, was er esenziell NICHT ist, gelöst. Das ist praktisch angewandter Buddhismus in höchster Perfektion.
In Bodhgaya machte der Dalai Lama meines Erwachtens den größten Schnitzer, als er behauptete, dass das Bewusstsein weiter bestehen würde nach dem Tode. Der Lama verkündigte in seinen Texten, der Buddha hätte Folgendes gelehrt: "Das Bewusstein besteht ohne Ende weiter. Es hatte keinen Anfang und es wird kein Ende haben." und "Dieses Bewusstsein wird weiter bestehen. Die Individualität des Bewussteins geht mit dem Erreichen der Buddhaschaft nicht verloren."
Dies genau ist nicht der Fall, weil das Bewusstsein immer BEDINGT ist vom Körper etc. und darum jedes Leben ein neues ist. Es gibt kein von Leben zu Leben überlebendes Bewusstsein. Buddha nennt jemanden, der seine Lehre dahingehend falsch versteht, der so etwas Behauptet, einen "Narren" oder einen "betörten Mann". Nun, ich würde niemals wagen, den Dalai Lama so zu benennen, doch wenns der Buddha tut, dann soll es mir allemal recht sein. Sehen wir doch, wie der Buddha mit einem solchen umgeht, der wie der Dalai Lama behauptet, es gäbe ein Bewusstsein, das im Kreislauf der Wiedergeburten beharre und verbleibt. Ich zitiere auszugsweise von VERSIEGUNG DES DURSTES, Mittlere Sammlung, vierter teil, achte rede:
>>Ein Mönch Namens Sati hatte folgende verkehrte Meinung gefasst: "Also verstehe ich die vom Erhabenen [Buddha. Lanoo] verkündete Lehre, dahin auf, dass es dieses unser Bewusstsein ist, welches im Kreislauf des Wandelseins beharrt, unveränderlich?"
"So ist es,ihr Brüder, allerdings fasse ich die vom Erhabenen verkündete Lehre dahin auf, dass es dieses unser Bewusstsein ist, welches im Kreislauf des Wandelseins verharrt, unveränderlich?"
Dann nun wollten jene Mönche Sati, den Mönch von seiner verkehrten Meinung abbringen, wandten sich sich zu ihm, sprachen zu ihm, belehrten ihn: "Nicht also rede, Bruder Sati, den erhabenen verbessere nicht, nicht ist es gut den erhabenen verbessern, nicht kann der Erhabene solches gesagt haben. Auf mannigfaltige Weise, bruder Sati, wurde die BEDINTE Natur des Bewusstseins vom erhabenen erklärt: ' Ohne zureichenden Grund entsteht kein Bewusstsein.'"
Sati aber hielt [wie er Dalai Lama] an seiner verkehrten meinung zähe fest: "Ich, fürwahr, ihr Brüder, fasse die vom erhabenen verkündete Lehre also auf, dass es dieses unser Bewusstein ist, welches im Kreislauf des Wandellebens beharrt, unveränderlich."
Die Mönche gehen nun zum Buddha und tragen ihm den Fall vor. Der Buddha lässt den Mönch Sati zu sich rufen. Sati erscheint vor dem Buddha.
Der Buddha: "Ist es wahr, wie man sagt, Sati, du habest diese verkehrte Meinung gefasst: 'Also verstehe ich die vom Erhabenen verkündete Lehre, dass nämlich dieses unser Bewusstsein im Kreislauf des Wandellebens beharre, unveränderlich?'"
"So ist es allerdings, o Herr: ich fasse die vom Erhabenen verkündete Lehre also auf, dass es dieses unser Bewusstsein ist, welches im Kreislauf des Wandellebens beharrt."
"Was ist das für ein Bewusstein, Sati?"
"Was da wieder als selbst, sag ich, o Herr, da und dort den Lohn guter und böser Werke genießt."
"Von wem hast du denn, o betörter Mann, gehört, dass ich eine solche Lehre verkündet hätte? Habe ich nicht, o Tor, auf mannigfaltige Weise die BEDINGTE Natur des Bewusstseins erklärt: 'Ohne zureichenden Grund entsteht kein Bewusstsein'? Aber missverständigen Sinnes, o Tor, willst du uns verbessern und gräbst dir selbst ein grab und schaffst dir schwere Schuld. Das wird dir, o Tor, lange zum Unheil, zum Leiden gereichen." <<
Ebenso hatte Buddha mit dem Dalai Lama gesprochen, denn auch der Lama klammert sich ja immer noch an das Bewusstein, doch genau DAVON muss man sich ebenfalls lösen, bzw. das Bewusstein ist IMM BEDINGT von den Skadhas und entsteht ja jedes Leben neu. Doch sehen wir, wie der Buddha weiter mit dem Mönch Sati verfährt, der die irrige Ansicht vertritt, dass das Bewusstsein ins nächste Leben weiterreichen würde.
>>Der Erhabene wandte sich an die Mönche: Versteht auch ihr, meine Mönche, die verkündete Lehre also, wie dieser Mönch Sati, der missverständlichen Sinnes uns verbessert und sich selbst das Grab gräbt und schwere Schuld schafft?"
"Nicht so, o Herr! Auf mannigfaltige Weise hat uns ja, o Herr, der Erhabene die bedingte Natur des Bewusstein erklärt: 'Ohne zureichenden Grund entsteht kein Bewusstsein.'"
"Wohl, ihr Mönche, wohl, dass ihr, meine Mönche, die verkündete Lehre also versteht. Freilich habe ich euch, ihr Mönche, auf mannigfaltige Weise die BEDINGTE Natur des Bewusstein erklärt: 'Ohne zureichenden Grund entsteht kein Bewusstein.' Aber dieser Mönch Sati will uns missverständlichen Sinnes verbessern und gräbt sich selbst das Grab und schafft sich schwere Schuld. Das wird dem betörten Manne lange zum Unheil, zum Leiden gereichen."
Der Mönch Sati setzt sich daraufhin verstummt und verstört mit von brennender Röte übergossenem Gesicht nieder. Der Buddha fährt fort:
"Aus was für einem Grunde, ihr Mönche, Bewusstsein entsteht, gerade durch diesen und nur diesen kommt es zustande. Durch das Gesicht und die Formen entsteht Bewusstsein: gerade 'Sehbewusstsein' kommt da zustande. Durch das Gehör und die Töne entsteht Bewusstsein: gerade 'Hörbewusstsein' kommt da zustande. Durch den geruch und die Düfte entsteht Bewusstsein: gerade 'Riechbewusstsein' kommt da zustande. Durch den Geschmack und die Säfte entsteht Bewusstsein: gerade 'Schmeckbewusstsein' kommt da zustande. Durch das Getast und die Tastung entsteht Bewusstein: gerade 'Tastbewusstsein' kommt da zu stande. Durch das Gedenken und die Dinge entsteht Bewusstein: gerade 'Denkbewusstsein' kommt da zustande.
Gleichwie etwa Feuer, ihr Mönche, aus was für einen Grund es brennt, gerade durch diesen und nur durch diesen zustande kommt: durch Reisig wird es ernährt und gerade 'Reisigfeuer' kommt zu stande, durch Heu wird es ernährt und gerade 'Heufeuer' kommt da zustande, durch Dünger wird es genährt und gerade 'Dungfeuer' kommt da zustande, durch Spreu wird es ernährt und gerade 'Spreufeuer' kommt zustande, durch Kehricht wird es ernährt und gerade 'Kehrichtfeuer' kommt zustande: ebenso nun auch, ihr Mönche, kommt Bewusstsein, aus was für einen Grund es entsteht, gerade durch dieses und nur durch diesen zustand."<<
Dann fährt der Buddha fort zu erklären, dass alles durch NAHRUNG Bedingte und Gebildete auch wieder vergehen muss und man sich darum nicht daran klammern soll. Ja selbst im HIMMEL wird der Geistkörper immer noch durch ihn durchströmenden Äther genährt, das 'Manna' der religionen. Doch selbst auf diesen Ebenen herrscht nur ein Gesetz der Vergänglichkeit. OM.
Also: Das Bewusstsein ist IMMER BEDINGT, ist jedes Leben neu. Wer so sieht, sieht richtig und klammert sich an kein Bewusstsein, er lässt es LOS, denn auch das Bewusstsein ist eben ANATTÂ . Wer sich von allem Bewusstsein löst, ist dann in der Tat ohne Bewusstsein. Doch wenn man dies BEWUSST tut, ist man eben nicht zerstört, sondern bestenfalls BEWUSST unbewusst. Wer es zu fassen vermag, der fasse es.OM.
Das Problem ist fogendes: Der Dalai Lama und mit ihm die meisten Buddhisten glauben, das Buddhas Lehrrede von den Kennzeichen des Nicht-Ich herauslesen zu können, dass der Buddha das Ich oder Selbst geleugnet hat. Dies jedoch hat er nicht. Die an zahlreichen Stellen im Kanon wiederkehrende Beweisführung der Lehrrede von den Kennzeichen des Nicht-Ich weist lediglich den falschen Glauben zurück, der in der irdischen Persönlichkeit das Ich sieht. Genau den Fehler begeht der Dalai Lama, der NUR im Zusammenhang mit der irdischen Persönlichkeit überhaupt bereit ist, von einem Ich zu sprechen oder ein Ich zu akzeptieren. Falscher kann man nicht liegen. Diese Meinung teilen ciele mit mir, unter anderem auch der Indologe Erich Frauwallner, wenn er schreibt: "Es ist damit nur gesagt, dass die fünf Gruppen nicht das Ich sind. Jeder Versuch, mehr darin zu finden, würde über diesen Zweck hinausgehen und ihn verfehlen." und" Eine Leugung der Seele wird nicht ausgesprochen, sie wird vielmehr nur als unfassbar bezeichnet."
Am Schluss des vierten Teils der achten rede verkündigt dann der Buddha: "Dies, meine Mönche, bewahret, kurzgefasst, unter dem Namen Erlösung durch Versiegen des Durstes. Den Mönch Sati aber, den Fischersohn, betrachtet als in des Durstes gewaltiges Netz, in des Durstes Koppel verstrickt." Dies gilt, so sage ich, Lanoo, natürlich umso mehr für den Mönch Tensin Gyatso, den Dalai Lama. OM.
Wer will da wohl noch so töricht sein anzunehmen, der Buddha habe gelehrt, es gäbe ein fortlaufendes immerwährendes Bewusstein? GERADE vom Bewusstein muss man sich trennen, um
NIRVÂṆA zu erlangen.Hört man dann auf zu sein? Nein, man ist eben nur frei von allem Bewustsein. WIE das ist? Nur der praktisch Meditierende wird dieser Heilige Gral. Wer es zu fassen vermag, der fasse es.OM.
Wann wird endlich auch der Dalai Lama verstehen, was der Buddha immer und immer wieder betont: Eine jede Definition des Selbst per se ist unzutreffend und darum vergänglich, da sie ja von den Sinnesorganen getroffen wird, nur das ERKENNBARE betrifft, also alles das, was das Selbst eben NICHT ist. Nicht-Selbst definiert dann Nicht-Selbst oder der Blinde führt die Blinden. Alles Erkennbare ist eben NICHT das Selbst oder Ich. DAS hat der Buddha mit "anattâ" gemeint und nicht etwa, dass es gar kein Selbst oder Ich gäbe oder, wie die Mahâyâna Buddhisten, allen voran der Dalai Lama, verkünden, dass das Ich zur Welt der Erscheinungen gehöre. Tut es eben nicht. Das Ich ist aber auch nicht verschieden davon. Wenn das Ich verschieden wäre, dann müsste man das mit dem Erkennen erkennen. Auch VERSCHIEDENHEIT ist erkennbar. Das Ich aber ENTZIEHT SICH jeglicher Erkenntnis, weil es ja das ist, was ERKENNT. Wer mehr wissen wil, der möge meditieren. OM. Alles, was der Erhabene also tun kann, um vollständig zu erwachen von der Illusion alles Vergänglichen, ist, sich in der Meditation zu lösen von alldem was er NICHT ist, also von allem Nicht-Ich bzw. von der Persönlichkeit. WIE ist nun jemand, der völlig erwacht und gelöst und erlöst ist von allem, was er NICHT ist? Der Buddha erklärt es uns im Priesternetz: "Abgeschnitten von der Ader des Daseins, ihr Mönche, steht der Leib des Vollendeten da. Solange sein Leib dastehen wird, solange werden ihn Götter und Menschen sehen. Zerfällt der Leib, wann das Leben aufgezehrt ist, werden ihn Götter und Menshcen nicht mehr sehen. Gleichwie etwa, ihr Mönche, wenn ein Mangobündel vom Stiele abgeschnitten wird, alle die einzelnen Mangofrüchte am Stiele bestanden, insgesamt mitfolgen, ebenso nun auch, ihr Mönche steht abgeschnitten von der Ader des Daseins der Leib des Vollendeten da [aber doch nicht cder Vollendete selbst, sondern nur sein LEIB!!Lanoo]. Solange sein Leib dastehn wird, solange werden ihn Götter und Menschen sehen.Zerfällt der Leib, wann das Leben aufgezehrt ist, werden ihn Götter und Menschen nicht mehr sehen. "Ist er darum zerstört? Natürlich nicht. Er ist ausgeblasenes Feuer, aber im Verständnis des alten Inders, der ein ausgeblasenes Feuer überhaupt nicht als wirklich erlöscht ansieht. Das Feuer ist nun an seinem Ursprungsort zurückgekehrt und harrt dort neuer Bedinungen, um wieder schlingen zu können. Das Feuerelement IST, wie es zuvor war. Das kann gar nicht zerstört werden. ebenso IST das Selbst, entweder erkennend (und damit "brennent") oder im Falle der Erlösten eben dann NICHT mehr erkennend (und nicht mehr "brennend").
Und nun noch ein energisches Wort zum Bodhisattva Ideal des Mahâyâna, das der Buddha nie gelehrt hatte. Es ist ja gar nichts dagegen einzuwenden, wenn jemand NICHT NIRVÂṆA erlangen, sondern immer und immer wieder geboren werden will, um der Menschheit zu helfen. NICHT helfen tut der Menschheit ein solcher Wiedergeborener, wenn er in jeder Reinkarnation immer wieder den falschen Buddhismus lehrt. Da schadet er den Menschen mehr, als dass er ihnen nützt. So einem wäre wirklich zu wünschen, er würde NIRVÂṆA NICHT entsagen, sondern den Weg ganz gehen, um so sich und auch der Nachwelt einen wahren Dienst zu erweisen, denn noch wichtiger als selbst zurückzukommen ist es, DIE WAHRE BOTSCHAFT DES BUDDHA zu hinterlassen. Dann kann man ruhig NIRVÂṆA erlangen, denn die Wahrheit selbst genügt völlig und wird sich schon behaupten und schließlich ALLE Wesen erlösen. zu diesem und keinem anderen Zwecke wurde dieses Buch geschrieben. OM.
Die vom WAHREN Buddhismus abweichende Lehre des Dalai Lama muss dieser, der Lama, ja auch irgendwie begründen und dies tut er dann auch mit den kühnen Worten:
DL: "Wenn sich herausstellt, das die Worte im Widerspruch zum Existierenden oder zur Erfahrung stehen, so haben wir die Freiheit - selbst im Falle des Buddha (!) - diese Worte nicht anzunehmen."
* Wir ziehen bei jeder Geburt doch nur die Verlangenszustände anderer, momentan noch viel niedrigerer entwickelter Wesenheiten (Atome, Moleküle etc.) an uns, woraus wir uns dann, mit Hilfe von Engeln und deren eigener Substanz etc. unsere Körper bilden. Für jene Verlangenszustände, die unseren Körper forme, sind wir dann GOTT. eil einem Dalai Lama diese esoterische Kenntnis abgeht, kann er auch nicht verstehen, wo denn plötzlich der Körper mit allem dazu herkommen soll, wenn er nich schon Teil des Ichs ist. Unser Körper sowie der Körper jeder anderen Wesenheit besteht aus MYRIADEN unerlöster Wesenheiten,die wir an uns reißen, so wie sie sich an uns klammern und durch die wir und sie durch und DAS VERLANGEN ausleben. DARUM ist der Körper der Tempel Gottes, wie es in der Bibel heißt. Doch dieser Gott ist keine Wesenheit außerhalb von uns, sondern IN uns, unser wahres Selbst. Darum tragen wir Verantwortung für unsere sieben Körper bzw. die aus ihnen bestehenden Wesenheiten. Bei jeder Reinkarnation erkennen diese Wesenheiten ihren Herrn und Meister oder GOTT und scharen sich sofort um ihn und wieder entsteht ein neuer Gott im Werden. wer es zu fassen vermag, der fasse es. OM.
** Das Buch des Dalai Lama endet mit dem Satz: "Wenn wir das Wort 'Ich' benutzen, beziehen wir uns nur auf einen Teil." Der Lama verfehlt jedoch zu erklären, WER den nun derjenige ist, der sich auf diesen Teil bezieht. Es ist natürlich das noch unerlöste SELBST, welches welches sich mit dem, was es NICHT ist, identifiziert, ihm anhaftet. Die ERLÖSUNG von einem solchen Leidenszustand lehrt der Buddha.
Aus dem Buch "Der Sinn des Lebens Nirvana"
von Christian Anders/Lanoo
http://regnum-astrum.e-sfk.de/viewtopic.php?f=112&t=611