Freundschaft im Buddhismus
Verfasst: Di 22. Jan 2019, 08:04
Freundschaft im Buddhismus
Freundschaft zu kultivieren hat in allen Schulen des Buddhismus eine zentrale Bedeutung.
Freundschaft ist ein Ausdruck von metta (maitri) und enthält somit die Aspekte Güte, annehmende Liebe und Großzügigkeit.
Der Buddha wurde von seinem Jünger Ananda gefragt, welchen Stellenwert die Freundschaft im spirituellen Leben hat. Ananda fragt, besitzt Freundschaft ein Viertel, oder die Hälfte an Bedeutung im spirituellen Leben? Der Buddha antwortete: "Sprich nicht so, sprich nicht so, Ananda. Nicht ein Viertel nicht die Hälfte des spirituellen Lebens ist Freundschaft - Freundschaft ist das GANZE spirituelle Leben!"
Hier sehen wir die große Bedeutung, die der Buddha der Freundschaft beimaß. Dieses wurde auch deutlich, als ein Mönch krank darnieder lag mit der Ruhr, einer starken, lebensbedrohenden Durchfallerkrankung. Der Buddha und Ananda sahen diesen Mönch in seinen eigenen Kot liegen und fragten, ob er nicht von seinen Mitbrüdern gepflegt wird. Als der Mönch dies verneinte, wuschen und halfen Ananda und der Buddha diesem Mönch und gaben ihm zu trinken. Hier sehen wir einen ganz wichtigen Aspekt von Freundschaft: Solidarität. Der Buddha fragte nicht viel, sondern er sah Leid und er half spontan, vom Herzen kommend.
Solidarität bedeutet, dass wir uns bemühen, dort zu helfen, wo wir Misstände oder Leid bei Menschen erkennen.
Ein weiterer sehr herausfordernder Aspekt ist Großzügigkeit in einer Freundschaft. Großzügigkeit bedeutet z. B., Zeit zu geben, Unterhalt zu geben, finanzielle Hilfe und Solidarität zu geben, günstige Umstände zu schaffen, damit der Freund wieder auf die Beine kommt, und Rat und Hinweise zu geben. In den klassischen Texten werden auch Unterkunft geben und Medikamente geben genannt.
Notwendig dafür ist die Reduzierung unserer Anhaftung an das Ego, welches sich immer im Mittelpunkt sieht. Geben und Großzügigkeit konfrontieren uns mit dem eigenen Greifen nach Besitz, Titeln, Positionen etc. Abgeben ist eine Bedrohung für das Ego und das Sicherheitsdenken. Wenn man aber beginnt, Großzügigkeit im kleinen zu praktizieren, dann hat sie eine offene, befreiende Wirkung und führt zu positiven Geisteszuständen.
Freundschaft hat auch die Bedeutung, voneinander zu lernen, die Freundschaft zu vertiefen. Dazu gehört auch ein klares Wort, um einen Freund auf Verhaltensweisen hinzuweisen, die vielleicht unheilsam sein könnten. Wichtig ist hier, den Mut zu besitzen, Probleme anzusprechen, aber auch seine Motivation zu prüfen, warum man dieses Thema mit dem Freund besprechen muss.
Zusammengefasst ist Freundschaft das Kultivieren von Aspekten der Güte, der Solidarität, des Mutes und des Vertrauens. Freundschaft bedeutet im günstigsten Fall, sich gemeinsam auf den Weg zu machen, sein Herz zu öffnen und es weiter zu entwickeln, hin zu einem liebenden, reifen Menschen. Patrul Rinpoche wurde einmal gefragt, was das wichtigste im Leben ist? Er sagte schlicht: "Ein liebevolles Herz zu entwickeln."
Freundschaft zu kultivieren hat in allen Schulen des Buddhismus eine zentrale Bedeutung.
Freundschaft ist ein Ausdruck von metta (maitri) und enthält somit die Aspekte Güte, annehmende Liebe und Großzügigkeit.
Der Buddha wurde von seinem Jünger Ananda gefragt, welchen Stellenwert die Freundschaft im spirituellen Leben hat. Ananda fragt, besitzt Freundschaft ein Viertel, oder die Hälfte an Bedeutung im spirituellen Leben? Der Buddha antwortete: "Sprich nicht so, sprich nicht so, Ananda. Nicht ein Viertel nicht die Hälfte des spirituellen Lebens ist Freundschaft - Freundschaft ist das GANZE spirituelle Leben!"
Hier sehen wir die große Bedeutung, die der Buddha der Freundschaft beimaß. Dieses wurde auch deutlich, als ein Mönch krank darnieder lag mit der Ruhr, einer starken, lebensbedrohenden Durchfallerkrankung. Der Buddha und Ananda sahen diesen Mönch in seinen eigenen Kot liegen und fragten, ob er nicht von seinen Mitbrüdern gepflegt wird. Als der Mönch dies verneinte, wuschen und halfen Ananda und der Buddha diesem Mönch und gaben ihm zu trinken. Hier sehen wir einen ganz wichtigen Aspekt von Freundschaft: Solidarität. Der Buddha fragte nicht viel, sondern er sah Leid und er half spontan, vom Herzen kommend.
Solidarität bedeutet, dass wir uns bemühen, dort zu helfen, wo wir Misstände oder Leid bei Menschen erkennen.
Ein weiterer sehr herausfordernder Aspekt ist Großzügigkeit in einer Freundschaft. Großzügigkeit bedeutet z. B., Zeit zu geben, Unterhalt zu geben, finanzielle Hilfe und Solidarität zu geben, günstige Umstände zu schaffen, damit der Freund wieder auf die Beine kommt, und Rat und Hinweise zu geben. In den klassischen Texten werden auch Unterkunft geben und Medikamente geben genannt.
Notwendig dafür ist die Reduzierung unserer Anhaftung an das Ego, welches sich immer im Mittelpunkt sieht. Geben und Großzügigkeit konfrontieren uns mit dem eigenen Greifen nach Besitz, Titeln, Positionen etc. Abgeben ist eine Bedrohung für das Ego und das Sicherheitsdenken. Wenn man aber beginnt, Großzügigkeit im kleinen zu praktizieren, dann hat sie eine offene, befreiende Wirkung und führt zu positiven Geisteszuständen.
Freundschaft hat auch die Bedeutung, voneinander zu lernen, die Freundschaft zu vertiefen. Dazu gehört auch ein klares Wort, um einen Freund auf Verhaltensweisen hinzuweisen, die vielleicht unheilsam sein könnten. Wichtig ist hier, den Mut zu besitzen, Probleme anzusprechen, aber auch seine Motivation zu prüfen, warum man dieses Thema mit dem Freund besprechen muss.
Zusammengefasst ist Freundschaft das Kultivieren von Aspekten der Güte, der Solidarität, des Mutes und des Vertrauens. Freundschaft bedeutet im günstigsten Fall, sich gemeinsam auf den Weg zu machen, sein Herz zu öffnen und es weiter zu entwickeln, hin zu einem liebenden, reifen Menschen. Patrul Rinpoche wurde einmal gefragt, was das wichtigste im Leben ist? Er sagte schlicht: "Ein liebevolles Herz zu entwickeln."