Die Vorstellung (dhammā) sind nicht mein ICH
Verfasst: Fr 12. Dez 2014, 05:03
Die Vorstellung (dhammā) sind nicht mein ICH
(von Dr- Maha Georg Grimm, "Buddhistische Weisheiten" )
Wir haben nich bloss fünf, sondern sechs Sinne. Die sechste Sinnentätigkeit ist das Denken, vollzogen mit dem Denkorgan.
Die Objekte des Denksinns sind zunächst die Objekte der fünf äusseren Sinne und ihrer kausalen Beziehung zueinander, also die sämtlichen möglichen Erscheinungen der Aussenwelt. Aus diesen Erscheinungen bilde ich mit dem Denkorgan, um sie mit diesem leichter übersehen zu können, die Phantasiebilder und die abstrakten Begriffe oder Vorstellungen. Diese sind die eigentlichen Objekte des Denkorgans. Natürlich haben auch sie als bloße Produkte desselben, die ich bilden und nicht bilden kann, nichts mit meinem Wesen zu tun.
Der Denksinn hat aber noch ein spezielles Objekt, den unendlichen Raum. Wir erkennen diesen nämlich schon mit dem bloßen Denken, mithin auch dann, wenn die Tätigkeit der fünf äußeren Sinne völlig ruht; und zwar in der Raum das unmittelbar objekt des Denksinnes: sobald wir irgendwie zu denken anfangen, stellt sich uns sofot der Raum dar, Nun wird durch jede Tätigkeit der fünf außeren Sinne auch stets sofort das Denkorgan anregt. Dahar kommt es, dass wir bei jeder Sinnestätigkeit immer auch den Raum mit anschauen. Wir können also ein äusseres Objekt nicht ohne den Raum, in dem es sich befindet, erkennen. Wohl aber können wir den Raum allein erkennen, nämlich dann, wenn wir die Tätigkeit der fünf äusseren Sinne einstellen und das Denkorgan ausschliesslich auf ihn konzentrieren (Vorstellung des unbegrenzten Raumes. Wir können aber den Raum aus unserem Denkbereich entlassen und doch denken, nämlich so: Wir bringen die Tätigkeit der fünf Sinne völlig zur Ruhe und richten dann unser Denkorgan in vollständiger Konzentration auf den Gedanken "Nichts ist mehr für mich da" Dann ist nur noch der Raum aus dem Bewusstsein verschwunden und es ist nur noch der Gedanke gegenwärtig "Nichts ist mehr da".
Wir können aber nicht nur den Raum aus unserem Bewusstein verschwinden lassen, wir erkennen auch unmittelbar, dass er auch objektiv nichts mit unserem Wesen zu tun hat. Man nehme winmal das Unmögliche an, der ganze Raum ausserhalb meines Körpers wurde vernichtet, so würde diese Tatsache für mich allein mich nicht berühren. Es kann also bloss noch die Frage sein, ob der meinen Körper füllende Raum mir wesentlich ist. Nun stelle man sich vor, mein Körper schrumpft- bei voller Lebensfähigkeit – bis zur Grösse eines Däumlings zusammen. Dann würde ich unmittelbar anschaulich erkennen, dass auch der Raum, den mein Körper früher, soweit her grösser war, eingenommen hatte, nichts mit meinem Wesen zu tun hatte. Ich selbst wäre nämlich doch wohl durch diese Verringung meines Körpers und damit des von ihm eingenommenen Raumes nicht etwa weniger geworden, wie es doch sein müsste, wenn der Raum, den mein Körper jeweils einnimmt , mir selbst wesentlich wäre, sondern ich würde mich, trotz meines nun kleineren Körpers und damit des ihn füllenden geringeren Raumes, noch voll und ganz als dasselbe wissen, der ich von jeher war. Sso geht mich z.B. Der Raum auf dem Monde nichts an. Er mag ruhig zugrunde gehen, ich weiss unmittelbar, dass ich davon nicht berührt werde. Also geht mich auch der Raum, in den ich mich momentan hineingestellt sehe, nichts an. Die Sachlage ist als: Auch der Raum ist nicht mein ICH, Denn auch bei ihm nehme ich ein Entstehen und Vewrgehen- für mich- wahr. Ich steh mit ihm nur in Verbindung durch mein Bewusstsein; ich löse mich also auch vom Raume, wenn ich ihn aus dem Bewusstsein entlasse.
Damit steht aber fest, dass auch der Raum nichts mit mir, mit meinem Wesen zu tun haben kan; er is bloss die Bedingung für den Bestand meines Körpers.
(von Dr- Maha Georg Grimm, "Buddhistische Weisheiten" )
(von Dr- Maha Georg Grimm, "Buddhistische Weisheiten" )
Wir haben nich bloss fünf, sondern sechs Sinne. Die sechste Sinnentätigkeit ist das Denken, vollzogen mit dem Denkorgan.
Die Objekte des Denksinns sind zunächst die Objekte der fünf äusseren Sinne und ihrer kausalen Beziehung zueinander, also die sämtlichen möglichen Erscheinungen der Aussenwelt. Aus diesen Erscheinungen bilde ich mit dem Denkorgan, um sie mit diesem leichter übersehen zu können, die Phantasiebilder und die abstrakten Begriffe oder Vorstellungen. Diese sind die eigentlichen Objekte des Denkorgans. Natürlich haben auch sie als bloße Produkte desselben, die ich bilden und nicht bilden kann, nichts mit meinem Wesen zu tun.
Der Denksinn hat aber noch ein spezielles Objekt, den unendlichen Raum. Wir erkennen diesen nämlich schon mit dem bloßen Denken, mithin auch dann, wenn die Tätigkeit der fünf äußeren Sinne völlig ruht; und zwar in der Raum das unmittelbar objekt des Denksinnes: sobald wir irgendwie zu denken anfangen, stellt sich uns sofot der Raum dar, Nun wird durch jede Tätigkeit der fünf außeren Sinne auch stets sofort das Denkorgan anregt. Dahar kommt es, dass wir bei jeder Sinnestätigkeit immer auch den Raum mit anschauen. Wir können also ein äusseres Objekt nicht ohne den Raum, in dem es sich befindet, erkennen. Wohl aber können wir den Raum allein erkennen, nämlich dann, wenn wir die Tätigkeit der fünf äusseren Sinne einstellen und das Denkorgan ausschliesslich auf ihn konzentrieren (Vorstellung des unbegrenzten Raumes. Wir können aber den Raum aus unserem Denkbereich entlassen und doch denken, nämlich so: Wir bringen die Tätigkeit der fünf Sinne völlig zur Ruhe und richten dann unser Denkorgan in vollständiger Konzentration auf den Gedanken "Nichts ist mehr für mich da" Dann ist nur noch der Raum aus dem Bewusstsein verschwunden und es ist nur noch der Gedanke gegenwärtig "Nichts ist mehr da".
Wir können aber nicht nur den Raum aus unserem Bewusstein verschwinden lassen, wir erkennen auch unmittelbar, dass er auch objektiv nichts mit unserem Wesen zu tun hat. Man nehme winmal das Unmögliche an, der ganze Raum ausserhalb meines Körpers wurde vernichtet, so würde diese Tatsache für mich allein mich nicht berühren. Es kann also bloss noch die Frage sein, ob der meinen Körper füllende Raum mir wesentlich ist. Nun stelle man sich vor, mein Körper schrumpft- bei voller Lebensfähigkeit – bis zur Grösse eines Däumlings zusammen. Dann würde ich unmittelbar anschaulich erkennen, dass auch der Raum, den mein Körper früher, soweit her grösser war, eingenommen hatte, nichts mit meinem Wesen zu tun hatte. Ich selbst wäre nämlich doch wohl durch diese Verringung meines Körpers und damit des von ihm eingenommenen Raumes nicht etwa weniger geworden, wie es doch sein müsste, wenn der Raum, den mein Körper jeweils einnimmt , mir selbst wesentlich wäre, sondern ich würde mich, trotz meines nun kleineren Körpers und damit des ihn füllenden geringeren Raumes, noch voll und ganz als dasselbe wissen, der ich von jeher war. Sso geht mich z.B. Der Raum auf dem Monde nichts an. Er mag ruhig zugrunde gehen, ich weiss unmittelbar, dass ich davon nicht berührt werde. Also geht mich auch der Raum, in den ich mich momentan hineingestellt sehe, nichts an. Die Sachlage ist als: Auch der Raum ist nicht mein ICH, Denn auch bei ihm nehme ich ein Entstehen und Vewrgehen- für mich- wahr. Ich steh mit ihm nur in Verbindung durch mein Bewusstsein; ich löse mich also auch vom Raume, wenn ich ihn aus dem Bewusstsein entlasse.
Damit steht aber fest, dass auch der Raum nichts mit mir, mit meinem Wesen zu tun haben kan; er is bloss die Bedingung für den Bestand meines Körpers.
(von Dr- Maha Georg Grimm, "Buddhistische Weisheiten" )